Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Zur Burgruine

Auf dem Weg zu den Gipfeln des Isergebirges fährt man durch ein ruhiges Dorf, in dem den meisten Besuchern nur die an der Hauptstraße gelegene Burgruine auffällt. Wie eigentlich überall in den Sudeten, ist Schwerta (Świecie) jedoch ein Ort mit einer reichen Vergangenheit, der bis heute Interessantes bietet.

Ähnlich vielen kleineren Ortschaften, bietet sich in Schwerta die beste Parkmöglichkeit an der Pfarrkirche. Die Herz-Jesu Kirche ist gleichzeitig das älteste Gebäude im Dorf. In der heutigen Gestalt wurde das Gotteshaus 1645 fertiggestellt und 1972 gründlich renoviert. Auf der Außenmauer sind Epitaphien und Grabsteine zu sehen, die teilweise über 350 Jahre alt sind. Gleich nebenan stehen eine Friedhofskapelle aus dem Jahr 1736 und ein Tor aus dem 19. Jahrhundert.

Zwischen Kirche und Burg

Vom Gotteshaus aus folgen wir den grünen Zeichen bis an die Hauptstraße und weiter ins Dorfzentrum. Die nächsten 15 Minuten sind leider unangenehm. Der Weg ist zwar nicht schwer, führt aber direkt an der Woiwodschaftsstraße 358 entlang. Man muss auf jeden Fall vorsichtig sein. Trotzdem gibt es etwas zu sehen, denn wir gehen an einer Gutshofruine aus dem 17. Jahrhundert, dem Feuerwehrgebäude aus dem 19. Jahrhundert und an mehreren 150 bis 200 Jahre alten Landhäusern vorbei.
Auf diese Weise kommen wir zur Burg Schwerta. Wahrscheinlich wurde sie Anfang des 14. Jahrhunderts durch Fürst Bernhard aus Schweidnitz gebaut. In den Jahren 1527, um 1700 und 1827 beschädigten schwere Brände die Burg, nach dem letzten wurde sie nie mehr vollständig wiederaufgebaut. Heute handelt es sich um eine Ruine, die hinter einer ovalen Mauer steht. Zur Ruine gehören Reste des Turms, der Kapelle, des Wohngebäudes und des Burghofs. Gegenwärtig befindet sich die Burg in Privatbesitz und ist nur mit Genehmigung des Besitzers zu betreten.

Ansicht der Burgruine Schwerta von der Straße 358. Foto: Łukasz Malkusz

Aufs Dach des Isergebirgs-Vorlands

Von der Burg aus folgen wir dem blauen Wanderweg. Vor uns ist ein respektabler Anstieg. Innerhalb der nächsten Stunde geht es auf 3 Kilometern 220 Meter hinauf. Wir wandern zunächst kurz durch Felder und dann durch den Schwerter Wald. Dabei bietet sich nach etwa 45 Minuten eine Gelegenheit, etwas durchzuatmen, denn wir kommen an einem Parkplatz an, der sich an der Ruine des Jagdhauses von Ernst Gütschow, dem letzten deutschen Eigentümer der Burgen Tschochen und Schwerta, befindet. Wenn der Wanderweg nach einer Stunde links abbiegt, folgen wir einem Waldpfad nach rechts. So kommen wir in wenigen Minuten auf dem Gipfel des Klingenberges an. Dieser ist zwar mit dichtem Wald bewachsen und bietet keine Aussichten, ist jedoch mit 502 Metern der höchste Punkt des Isergebirgs-Vorlands.
Von der Spitze aus kann man mit einer Waldstraße innerhalb von 45 Minuten fast direkt zur Pfarrkirche in Schwerta zurückkommen. Wer jedoch Zweifel hat, den richtigen Weg zu finden, kann auch die blaue und grüne Wanderroute zurückverfolgen. Insgesamt sollte unsere Wanderung zwischen 2,5 und 3 Stunden dauern. Dabei klettern wir auf 8 Kilometern fast 300 Metern nach oben.

Łukasz Malkusz

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