Vom 05. bis 07. August unternahm eine zehnköpfige Gruppe der Landsmannschaft Schlesien Landesgruppe Baden-Württemberg e.V. eine ereignisreiche Reise nach Schlesien. Die Teilnehmer reisten aus Stuttgart nach Lubowitz, von wo aus sie ein vielfältiges Programm absolvierten.
Die Schlesienreise, die bis 2019 einen festen Platz im Jahreskalender der Landsmannschaft einnahm, musste aufgrund der Corona-Pandemie pausieren. Doch in diesem Jahr konnte die Initiative endlich wieder aufgenommen und die Tradition, die seit der Wende gepflegt wird, reaktiviert werden.
„Das Interesse an der Reise unter den Schlesiern in Deutschland ist groß,“ betont Christfried Krause von der Landsmannschaft Schlesien. „Leider sind viele der Mitglieder schon älter und können nicht mehr so weit reisen, aber sie unterstützen diese Initiative. Für die Landsmannschaft ist der Austausch mit der deutschen Minderheit in Schlesien wichtig, es ist die gleiche Kultur, die gleichen Werte, die sie vertreten. Schlesien verbindet die Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen.“
Während der Reise unternahm die Gruppe eine Exkursion nach Ratibor, wo sie das Kloster, das Schloss und die Innenstadt besichtigten. Ein weiteres Highlight war die internationale Kulturbegegnung im Eichendorffzentrum. An diesem Treffen nahmen die Mitglieder der Landesgruppe sowie Gäste aus der Gemeinschaft schlesisch-deutscher Freunde des Hultschiner Ländchens in Tschechien und Mitglieder der deutschen Minderheit in Schlesien teil. „Das Treffen war sehr erfolgreich“, so Krause weiter. „Es gab Musik, Tanz, Rezitationen von Eichendorffs Gedichten und verschiedene Vorträge, zum Beispiel über Schlesien als Wirtschaftskraft vor 1945. Auch Diskussionen wurden angeregt geführt.“
Die Reise war geprägt von Herzlichkeit und einer tiefen Verbundenheit mit der Heimat. Krause fasste seine Eindrücke zusammen: „Man fühlt sich hier in Schlesien wie zu Hause, die Schlesier sind herzlich und wir wurden gut aufgenommen. Ich freue mich, dass wir die Reise realisieren konnten. Man muss seine Wurzeln kennen, die Geschichte der Heimat, man braucht diesen Rückhalt.“
Erfolgreich und voller Freude auf den nächsten Schlesienbesuch kehrten die Teilnehmer nach Baden-Württemberg zurück.