Der DFK Grocholub lud die DFKs aus der Gemeinde Walzen (Walce) zum großen Erbsensuppenkochen ein. Auf dem Sportplatz in Grocholub wurde die Suppe am letzten September -Wochenende an neun Ständen um die Wette gekocht .
Gemeinsames Kochen von Erbsensuppe in Grocholub gab es vor einigen Jahren schon einmal. Damals hat nicht der Deutsche Freundschaftskreis dieses Unterfangen organisiert, sondern die Dorfgemeinde. Das Kochen verband schon damals die Bewohner der Gemeinde Walzen miteinander, einen besonderen Glanz verlieh der Veranstaltung damals der Starkoch Remigiusz Rączka. Ein weiteres Mal hatten die Bewohner dieses Projekt im Rahmen des Bürgerbudgets beantragt. „Aber wir sind eine viel zu kleine Ortschaft und schafften es nicht. Also haben wir es dieses Mal als DFK in Angriff genommen und es hat geklappt“, freut sich Maria Kubis vom DFK Grocholub. Remigiusz Rączka nahm auch dieses Mal die Einladung zum gemeinsamen Kochen gerne an. „Genau wie letztes Mal kam ich gerne hierher. Doch um keine Konkurrenz zu bilden, koche ich einen Eintopf in einem Gusseisenwasserkocher. Zwar mit Erbsen drin, aber es ist keine Erbsensuppe“, so der Koch.
Gekocht und geschmückt
Schon ab Donnerstag haben 10 Personen Bänke, Tische und Zelte auf dem Sportplatz aufgestellt. Auch ein großes Zelt für den Tanzabend stand bereit. Um 14 Uhr begrüßte Bürgermeister Marek Śmiech alle Teilnehmer, überprüfte, ob alle Zutaten roh und nicht geschält sind und gab das Startsignal. Doch einen Schmaus für das Auge gab es schon lange vorher, denn die Teilnehmer schmückten ihre Stände mit Blumen, Erbsen und vielem mehr. Die Nase der Besucher kam als nächste auf ihre Kosten, denn jedes Dreipersonenteam kochte seine Suppe vor Ort. Auf dem großen Spielfeld wurde gekocht und auf dem kleinen Fußball gespielt. Jeder DFK stellte eine Sechspersonenmannschaft auf: jeweils drei Männer und drei Frauen. Die Schiedsrichterrolle übernahm der Vizemarschall der Woiwodschaft Oppeln, Roman Kolek.
Aus Liebe zum Kochen
Joanna Boese aus Rosnochau (Rozkochów) kocht sehr gerne: „Vor allem die Erbsensuppe, die lieben meine Kinder auch, deswegen mache ich auch hier mit. Doch am besten schmeckt die Suppe zu Weihnachten, da mache ich sie ohne Knochen und Fleisch, nur mit Butter“, so die Teilnehmerin des Wettbewerbs. Doch hier beim Kochen um die Wette lassen die Frauen aus Rosnochau die geräucherten Knochen und den Schinken auf keinen Fall weg, hinzu kommen noch Kartoffeln, Linsen, Karotten und anderes Gemüse. Was nur ging, holten sie sich aus dem eigenen Garten.
Dick muss sie sein
Die Damen aus dem DFK Kramelau (Kromołów) haben bei dem ersten Kochen in Grocholub mit ihrer Erbsensuppe gewonnen. Krystyna Hruzik verrät was ihre Suppe ausmacht: „Etwas Sellerie und Petersilie, aber nur auskochen und rausholen, das Fleisch zusammen mit Zwiebeln anbraten. Und von allem nicht zu viel, denn das ist dann nicht gut. Die Devise ist, der Löffel muss in der Suppe stehen!“, sagt Krystyna, die beim Wettbewerb genau wie letztes Mal mit ihrer Schwiegertochter Ilona und ihrer Nachbarin Elżbieta Krolik kochte. Dieses Mal holten die drei Damen aus Kramelau den zweiten Platz beim Wettbewerb.
Manuela Leibig
