Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Musik direkt aus dem Röhrchen

Boomwhacker-Musikinstrumente sind der Beweis dafür, dass jeder auf allem, alles und überall spielen kann. Sie wissen nicht, was Boomwhacker sind? Nun, in Heilsberg (Lidzbark Warmiński) weiß man es schon – und man hat Spaß daran.

Boomwhacker wurden in der Gesellschaft der Deutschen Minderheit „Ermland“ in Heilsberg von Julian Matczak etabliert. Julian ist Absolvent der Musikschule 1. Grades in der Schlagzeugklasse und kennt sich mit den neuesten Entwicklungen in der Welt der Musik und der Instrumente aus. Boomwhacker sind farbenfrohe, leichte Röhrchen, die beim Anschlagen gegeneinander oder gegen eine beliebige Oberfläche eine Vielzahl von Klängen erzeugen. Sie haben einen unkomplizierten Aufbau und sind sehr einfach in der Handhabung. Sie ermöglichen es, jedermann (und -frau) schnell und auf interessante Weise in die faszinierende Welt der Musik einzuführen.

So schlug Julian vor, beim Karnevalstreffen für Kinder und junge Eltern von „Ermland“, das am 24. Januar stattfand, dieses Instrument vorzustellen. Zu dem Treffen kamen aber nicht nur junge Eltern mit noch jüngeren Kindern, sondern auch Senioren, denn es hatte sich herumgesprochen, dass es so etwas bei „Ermland“ noch nie gegeben hatte.

An dem musikalischen Treffen nahmen auch einige junge Eltern mit noch jüngeren Kindern teil.Foto: Ewa Huss-Nowosielska
An dem musikalischen Treffen nahmen auch einige junge Eltern mit noch jüngeren Kindern teil.
Foto: Ewa Huss-Nowosielska

So bekam jeder zwei Röhrchen mit unterschiedlichen Klängen und Farben und musste anhand des auf einem Bildschirm angezeigten Spielplans das Röhrchen in der richtigen Farbe zum richtigen Zeitpunkt anschlagen.

„Am Anfang war unser Spiel etwas ungleichmäßig, aber nach kurzer Zeit hatten alle begriffen, was los war, und unser Spiel begann, einem Orchester zu ähneln. Jung und Alt hatten viel Spaß dabei. So haben wir etwa 40 Minuten lang gespielt. Dann gab es einen süßen Imbiss und danach kam der Nikolaus zu unseren Kleinen und verteilte Geschenke. Wer sagt denn, dass der Nikolaus nur im Dezember kommen kann?“, fragt Ewa Huss-Nowosielska, Schatzmeisterin von „Ermland“.

Doch damit waren die Attraktionen noch nicht zu Ende. Dann übernahm nämlich Sylwia Matczak, Julians Mutter, den Stab. Sylwia leitete den Unterricht mit den Senioren, da die Jugend nach Hause zum Nachmittagsschläfchen gegangen war. Sie zeigte ihnen, wie sie sich konzentrieren, ihre Bewegungen koordinieren und ganz allgemein, wie sie sich nicht der Zeit und den Schwächen von Körper und Geist beugen sollten. Und obwohl sie über ernste Themen sprach, erweckte sie bei ihren Zuhörern reges Interesse.

lek

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