Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Besuch in der „Heimatperle“

Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen, kann man in der Heimatstube in Dembiohammer in der Gemeinde Chronstau. Bruno Fink richtete in seinem Haus eine private Sammlung mit verschiedenen Alltagsgegenständen seiner Vorfahren ein.


Damit möchte Bruno Fink erreichen, dass sich heutige Generationen in die alte Zeit hineinversetzen können. „Heimatperle“ heißt sein Museum. „Das Leben dieser Omas und Opas war mit ihrer Arbeit sehr stark verbunden. Die Arbeit war ihr ganzes Leben, die einzige Möglichkeit, sich über Wasser zu halten. Wenn sie nicht auf dem Feld arbeiteten, dann waren sie im Stall“, erklärt Bruno Fink. Genau diesen Menschen und ihrem Fleiß widmet er seine Heimatstube. Vor allem Alltagsgegenstände und Maschinen aus der eigenen Familie haben hier einen würdigen Platz gefunden.

Behutsam und liebevoll behandelt Bruno Fink, der noch berufstätig ist, jeden Gegenstand in seiner “Heimatperle”
Foto: Schlesien Journal/Screenschot

Jeder Haushalt versorgte sich selbst
Vor der Scheune werden Maschinen präsentiert, die die Feldarbeit der Dorfbewohner unterstützt haben. Früher wurden bei der Feldarbeit auch Tiere eingesetzt, und jeder Haushalt hat sich selbst versorgt. Denn auf dem Land gab es keine großen Geschäfte. Auf den Feldern wurde Getreide angebaut, aus dem dann Brot gebacken wurde. In jedem Haus gab es einen entsprechenden Ofen dafür. Zu Hause wurden auch Käse, Buttermilch, Sahne und Butter hergestellt. Jeder Haushalt hatte Kühe, die täglich gemolken wurden. Die Milch wurde dann zu Hause verarbeitet. „Man musste darauf achten, dass die Milch nicht verschmutzt wird. Man ließ sie eine Milchzentrifuge passieren. Dadurch wurde die Milch von dem Rahm getrennt. Aus dem Rahm wurde im Butterfass Butter hergestellt“, erklärt Bruno Fink.

Im Heimatmuseum von Bruno Fink kann man mehr über das Leben unserer Großeltern erfahren.

Leben in Einklang mit den Jahreszeiten
Das Leben auf dem Land war eng mit den Jahreszeiten verbunden. Vom Frühjahr bis zum Herbst haben die Dorfbewohner auf den Feldern gearbeitet. Im Winter gab es Zeit, um sich auszuruhen, aber auch für Reparaturarbeiten. Der Großvater von Bruno Fink war handwerklich sehr begabt. Auf seiner Tischlerbank hat er nicht nur Reparaturarbeiten durchgeführt, sondern auch einiges für den Haushalt hergestellt. „Im Winter wurde die Tischlerbank in der Küche aufgestellt. Und die ganze Arbeit wurde in der Küche erledigt. Alles, was gerade benötigt wurde: verschiedene Reparaturen, die Vorbereitung von Stielen oder Schaufeln, die im Frühling gebraucht wurden. Das hat man im Winter in der Küche gemacht.“

Heute kann man im Heimatmuseum von Bruno Fink mehr über das Leben unserer Großeltern erfahren. Behutsam und liebevoll behandelt Bruno Fink, der noch berufstätig ist, jeden Gegenstand in seiner „Heimatperle“. Die Heimatstube von Bruno Fink in Dembiohammer kann man nach Absprache besuchen. Schon heute nehmen dieses Angebot Schulklassen und Kindergartengruppen wahr.

ews

 

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