Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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In Erinnerung an Richard Tramm

Seit 1886 befindet sich auf der Erhebung Hohe Eule (Wielka Sowa) in Niederschlesien ein Aussichtsturm. Errichtet wurde er zuerst aus Holz, später wurde ein neuer aus Granit und Stahlbeton gebaut. Nach einer langen Renovierung wird der Turm nun, am 16. Juli, offiziell für Besucher wiedereröffnet. An diesem Tag ist der Eintritt kostenlos.


Der erste Aussichtsturm auf der Hohen Eule wurde vom Eulengebirgsverein aus Reichenbach im Eulengebirge (Dzierżoniów) und vom Eulengebirgsverein Wüsterwaltersdorf (Walim) veranlasst. Am 20. September 1885 wurde der Grundstein für den Turm offiziell gesetzt. Das Projekt des Aussichtsturm wurde von dem Maurer und Zimmermann Heuber aus Wüsterwaltersdorf entwickelt. Die offizielle Eröffnung des Turms fand am 18. Juli 1886 statt.

Der Aussichtsturm auf der Hohen Eule soll am 16. Juli wiedereröffnet werden.

Ein Jahr später wurde ein Wächter eingestellt, der für Ordnung sorgte und eine Gebühr für die Besichtigung des Turmes einzog. Der Eintritt auf den Turm kostet damals 10 Pfennig (Erwachsene), bzw. 5 Pfennig (Kinder). Am 24. Mai 1904 kam es zu einem Unfall. Unter zwei Touristen aus Breslau waren plötzlich die Treppen zusammengebrochen. Der Turm wurde geschlossen und noch im selben Jahr abgerissen.

Am 20. September 1885 wurde der Grundstein für den ersten Aussichtsturm auf der Hohen Eule offiziell gesetzt.
Foto: Jacek Halicki/Wikipedia

Der Chef des Eulengebirgsvereins Reichenbach im Eulengebirge, Richard Tramm, wollte unbedingt einen gemauerten Aufsichtsturm auf der Hohen Eule errichten. Otto von Bismarck sollte der offizielle Schutzpatron des neues Turmes werden. Tramms Plan ging auf. Bereits am 24. Mai 1906 wurde der neue Bismarckturm aus Granit und Stahlbeton feierlich eröffnet. Das Schicksal von Richard Tramm wurde auf traurige Weise für immer mit der Hohen Eule verbunden. Am 21. Mai 1909 begab sich Tramm auf einen Solotrip ins Gebirge. Er wollte die Hohe Eule erreichen. Auf dem Weg dorthin erlitt er einen Herzinfarkt und starb. An jener Stelle haben seine Freunde und Mitarbeiter einen Gedenkstein aufgestellt. 1910 wurde auch am Aussichtsturm auf der Hohen Eule eine Gedenktafel aus Bronze in Erinnerung an Richard Tramm angebracht.

Anna Durecka

Bismarcktürme
Von den ursprünglich ca. 240 Bismarcktürmen und -säulen stehen auf den heutigen Gebieten von Deutschland, Frankreich, Tschechien, Polen, Russland, Österreich, Kamerun, Tansania und Chile noch 173 Bauwerke. Weitere 66 dieser Bauwerke, u. a. auf dem heutigen Gebiet von Dänemark und Papua-Neuguinea, existieren nicht mehr. In Deutschland sind noch 146 von ehemals 184 Türmen erhalten. (Quelle: Wikipedia)

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