Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Künftige Studenten gut aufgehoben

Das Institut der Oppelner Germanistik organisiert jedes Frühjahr die Tage der Oppelner Germanistik. Zu den Vorträgen und Workshops im Universitätsgebäude sind vor allem Schüler und Studenten eingeladen, aber nicht nur. Jeder, der etwas Neues zum Thema Sprache, Literatur und Kultur erfahren möchte, konnte vorbeischauen.


Am Montag, den 18. März, gab es gleich zwei Veranstaltungen, die in Zusammenarbeit mit der Oppelner Österreich Bibliothek organisiert worden waren: „Mit der Österreich Bibliothek verbindet uns eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit. Unsere Studenten nehmen gerne an den Workshops und Lesungen teil, die die Bibliothek organisiert. Für uns ist es auch eine Inspiration, im Unterricht die Werke der eingeladenen Autoren zu lesen oder zu übersetzen, sodass ein gewisses Grundwissen zu den Texten des eingeladenen Autors bereits vorhanden ist”, sagt Dr. Małgorzata Jokiel von der Oppelner Universität. An weiteren Tagen gab es einen Abi-Crashkurs für Abiturienten und Vorträge: zu Anglizismen im Deutschen, wie viel Deutsch es im Schlesischen gibt oder wie Zwei- oder Mehrsprachigkeit angesehen wird.

Die Woche der Oppelner Germanistik dient auch der Werbung für die Studienrichtung unter den Oberschülern.

Werbung für Germanistik
Die Woche der Oppelner Germanistik dient auch der Werbung für die Studienrichtung unter den Oberschülern. Ganz neu ab dem kommendem Studienjahr 2024/2025: die Fachrichtung „Deutsch im Business und der öffentlichen Kommunikation“. Verlangt wird hierfür keine Abiturprüfung im Fach Deutsch, es reichen das Abitur in polnischer Sprache und in einem anderem Fach sowie die Sprachkenntnisse in Deutsch auf dem Niveau A2. „Zu Beginn wird sowohl auf Polnisch als auch auf Deutsch unterrichtet, um das Niveau an die Studierenden anzupassen. So wollen wir den zukünftigen Studenten, die ihre Sprachkenntnisse bei uns von Grund auf erweitern wollen, eventuelle Ängste nehmen“, sagt Dr. Małgorzata Jokiel.

Während der Germanistikwoche wurde eine breite Palette spannender Themen rund um die deuttsche Sprache angeboten.
Foto: Manuela Leibig

Die andere Neuheit: „Das sogenannte praktische Profil, bei dem bereits im Studienjahr mehrere Praktika in Unternehmen vorgesehen sind. Ein stärkerer Wert wird auch daraufgelegt, dass praktisch gelernt wird. Fachsprachen werden hier ebenfalls unterrichtet, und all das, was man in einem Unternehmen braucht. Die neue Studienrichtung ist in enger Kooperation mit unseren Geschäftspartnern entstanden. Wir haben versucht zu ermitteln, welche Kenntnisse und Fähigkeiten von den potenziellen Arbeitgebern vorausgesetzt werden und das im Curriculum für die Richtung berücksichtigt. Wir kooperieren seit Jahren mit mehreren Firmen in der Region, bei der Suche nach einem Praktikum vermitteln wir gerne“, unterstreicht Dr. Jokiel.

Keine typisch philologische Richtung
Wer die Studienrichtung Germanistik anstreben möchte, ist in Oppeln ebenfalls gut aufgehoben: „Die Germanistik, die wir seit Jahren anbieten, besteht weiterhin. Und auch hier ist es nicht so, dass es eine typisch philologische Richtung ist, hier kann man sich auch spezialisieren: zum einen die Translatorik wählen und zum anderem Deutsch in Recht und Wirtschaft. Doch hier verlangen wir etwas mehr Deutsch, also fortgeschrittene Kenntnisse und das Abitur im Fach Deutsch“, erklärt Dr. Małgorzata Jokiel.

Manuela Leibig

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