Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Treffpunkt der Religionen

In der Evangelischen Kirche in Gogolin ein zweisprachiger ökumenischer Gottesdienst statt. Katholiken und Protestanten beteten gemeinsam.


Das erste gemeinsame Gebet fand im Jahre 2017 anlässlich des 500. Reformationsjubiläums statt. Seitdem werden von dem DFK Gogolin und der Evangelisch-Augsburgischen Kirchengemeinde in Oppeln einmal im Jahr ökumenische Gottesdienste in der Evangelischen Kirche in Gogolin organisiert.

„Wir sind für alles offen. Wenn es auf Wahrheit basiert, wenn wir zusammenarbeiten, wenn wir miteinander reden können, wenn wir den Menschen etwas Neues zeigen können, etwas, das andere vergessen haben oder vergessen wollen. Die Gegenwart ist wichtig, aber auch die Zukunft und die Vergangenheit, auf die man zurückgreifen müsse, um gemeinsam zu handeln,“ meint Krystian Polański, Vorsitzender von DFK Gogolin.

Beim gemeinsamen Gottesdienst waren drei Priester anwesend: Pfarrer Joachim Piecuch, Pfarrer Wojciech Pracki und Missionar Norbert Herman.
Foto: D. Bassek

Beim gemeinsamen Gottesdienst waren drei Priester anwesend. Das Gebet sprach der evangelische Pfarrer Wojciech Pracki, die Predigt hielt Pfarrer Prof. Joachim Piecuch und beim Segen war Pfarrer Norbert Herman, ehemaliger Missionar in Peru, dabei.

Pfarrer Joachim Piecuch: „Solche Gottesdienste sind wichtig, damit wir im ständigen Dialog bleiben.“

„Solche Gottesdienste sind wichtig, damit wir im ständigen Dialog bleiben, damit wir gemeinsam Gott anbeten können. Wie ich in der Predigt sagte, es ist eine schöne Aufgabe, Gott in jeder Religion und in jeder Konfession anzubeten. Es öffnet die Herzen. Es gibt auch ein besseres gegenseitiges Verständnis“, sagt Pfarrer Professor Joachim Piecuch.

Während des Gottesdienstes beteten Katholiken und Protestanten Seite an Seite.
Foto: D. Bassek

Während des Gottesdienstes beteten Katholiken und Protestanten Seite an Seite. „Wir sind alle Christen, ob Katholiken, Orthodoxe oder Protestanten, es ist wichtig, gemeinsam zu beten. Es ist wichtig, voneinander zu lernen und sich besser kennenzulernen, denn wir sind unterschiedlich. Ich denke, es ist wichtig, die Unterschiede zu kennen, aber die Gemeinsamkeiten noch mehr hervorzuheben, und deshalb werden solche Gebete benötigt“, sagt Pfarrer Wojciech Pracki.
Nach dem Gebet wurde der Dokumentarfilm „Das Erbe Moses“ ausgestrahlt, der sich mit der Geschichte der Juden in Oberschlesien befasst. Sowohl der zweisprachige Gottesdienst als auch das 800-jährige Jubiläum von Gogolin gaben den Anstoß, eine Gedenkpostkarte herauszugeben, die im Rahmen der Veranstaltung kostenlos verteilt wurde, und auch im DFK Gogolin erhältlich ist.

Dominika Bassek

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