Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Von Professionalität beeindruckt

Harmut Koschyk mit Bernard Gaida und Rafał Bartek
Harmut Koschyk mit Bernard Gaida und Rafał Bartek

Der Minderheitenbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Hartmut Koschyk, hat am 4. Dezember mehrere Institutionen der deutschen Minderheit in Oppeln besucht. Trotz vieler schwieriger Themen begab sich Koschyk danach in guter Stimmung zurück nach Berlin.

 

„Wir haben den Eindruck, dass der Bundesbeauftragte nach dem was er gesehen hat, uns sehr bestärkt durch die professionelle Arbeit unserer Organisation in Oppeln verließ“, sagten Vertreter der deutschen Organisationen, mit denen sich Koschyk am vorigen Freitag traf. Trotz langjährigen Wirkens rund um die deutsche Minderheit in Polen (er feierte unlängst 25 Jahre Bundestagsarbeit) besuchte Hartmut Koschyk nun erstmals die Oppelner Organisationen und Institutionen mit Sitz an der Konopnicka-Straße.

 

Angesichts der neuen politischen Wirklichkeit in Polen war an den Gesprächsthemen zwischen Koschyk und dem VdG-Chef Bernard Gaida sowie dem SKGD-Vorsitzenden Rafał Bartek mit Sicherheit kein Mangel. So wurde der Bundesbeauftragte beispielsweise über die breit angelegte Diskussion um die Pläne zur Neuziehung der Stadtgrenzen Oppelns sowie von möglichen Folgen dieser Veränderungen für die deutsche Minderheit informiert. Koschyk sprach seinerseits von Plänen der beiden Regierungen bezüglich der im kommenden Jahr anstehenden Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages. Auch wenn Medienkommentaren zufolge die PiS-Regierung sich möglicherweise distanziert zu den Feierlichkeiten zeigen werde, sei den Regierungen Deutschlands wie Polens nach wie vor sehr daran gelegen, ihnen einen hohen Stellenwert zu verleihen, so der Bundesbeauftragte.

 

Zum ersten Mal bekam Koschyk zudem die Gelegenheit, den BJDM und die Mediengesellschaft Pro Futura an ihrem jeweiligen Sitz zu besuchen. Insbesondere beim BJDM brachte Koschyk in Erfahrung, dass die deutsche Jugend derzeit in dem schwierigen Prozess begriffen ist, eine Strategie für die Zukunft zu entwerfen. Der Bundesbeauftragte lobte dennoch, dass die Organisation z.B. in grenzüberschreitende Projekte einsteigen will. In diesem Rahmen plant der BJDM erneut einen sog. Dichter-Slam, diesmal allerdings gemeinsam mit Jugendlichen aus der Ukraine.

 

Łukasz Biły

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