Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

6. Sonntag im Jahreskreis – Welttag der Kranken

1. Lesung: Lev 13,1-2.43-46
2. Lesung: 1 Kor 10,31-11,1
Evangelium: Mk 1,40-45

Welttag der Kranken

Der Welttag der Kranken wird in der Katholischen Kirche am 11. Februar 2024 zum 32. Mal begangen. Diesen hatte Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1992 eingeführt, um auf die leidenden Menschen und diejenigen, die sie betreuen, deutlich aufmerksam zu machen. Am 11. Februar wird der Gottesmutter von Lourdes gedacht. Die Fürsprache der Jungfrau Maria betont die heilende Gegenwart Gottes unter den Menschen. Gott in Christus heilt von Sünden und hilft den Kranken, ihre Leiden und Beschwerden zu tragen, zu überwinden und auch von diesen zu genesen.

Wundersame Heilung

Die 1. Lesung und das Evangelium dieses Sonntags sprechen eine schwere Krankheit an, nämlich den Aussatz, die Lepra. Der an Aussatz erkrankte Mensch galt als unrein. Er wurde aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Der Kranke sollte abgesondert wohnen und sich außerhalb der Siedlung aufhalten. Das war für die Betroffenen eine doppelte Belastung: Die Krankheit selbst und die Abgeschiedenheit mit dazu. Jesus heilt einen aussätzigen Mann, wie das Evangelium nach Markus festhält. „Der Kranke fiel vor Jesus auf die Knie und sagte: ‚Wenn du willst, kannst du mich rein machen.‘ Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: ‚Ich will – werde rein!‘ Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein.“ Nicht alle Kranken, die an Jesus glauben, erfahren eine sofortige Heilung. Die Nähe Jesu zu den Leidenden will jedoch hervorheben, dass sie nicht allein sind. Dass es Gott gibt, der das Leiden mit ihnen teilt und dieses zu tragen und zu ertragen hilft.

Worte des Papstes

Zum Welttag der Kranken sendet der jeweilige Heilige Vater eine besondere Botschaft an die Leidenden und ihre Helfer. Für das Jahr 2024 wählte Papst Franziskus das Motto: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist“ (Gen 2,18). Die Sorge um die Kranken durch das Pflegen der Beziehungen. „Wir sind dazu geschaffen, zusammen zu leben, nicht allein,“ schreibt der Papst. Die Bestimmung zur Gemeinschaft ist tief im menschlichen Herzen eingetragen. Von daher erschreckt uns die Erfahrung der Einsamkeit und erscheint uns schmerzhaft, ja geradezu unmenschlich. Dies trifft umso mehr in Zeiten der Gebrechlichkeit und Unsicherheit zu, die oft durch den Ausbruch einer schweren Krankheit verursacht werden. (…) „Die erste Behandlung, die wir bei Krankheit brauchen, ist eine Nähe voller Mitgefühl und Güte. Sich um einen kranken Menschen zu kümmern, bedeutet daher zuerst, sich um seine Beziehungen zu kümmern, um alle seine Beziehungen: zu Gott, zu den anderen – Familie, Freunde, medizinisches Personal –, zur Schöpfung, zu sich selbst. Ist das möglich? Ja, es ist möglich, und wir alle sind aufgerufen, uns dafür einzusetzen, dass es geschieht.“ Die Kranken, Schwachen, und Armen befinden sich im Herzen der Kirche. Sie müssen auch im Mittelpunkt unserer menschlichen Achtsamkeit und unserer Seelsorge stehen. Das dürfen wir nicht vergessen!

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