Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Pater Tarlinski

3. Sonntag im Jahreskreis – B

1. Lesung: Jona 3,1-5.10
2. Lesung:1 Kor 7,29-31
Evangelium: Mk 1,14-20

Gott lädt die Menschen zu sich ein. Er ruft jede und jeden in seine Nachfolge. Gott ist an einer liebevollen und vertrauenswürdigen Beziehung mit den Menschen interessiert. Gott kümmert sich besonders um diejenigen, die in ihrem Leben vom Guten, von der Wahrheit, von der Aufrichtigkeit oder der Gerechtigkeit abgewichen sind. Er versucht mit allen Mitteln diejenigen Menschen zu erreichen, die verzweifelt sind, die das Ziel und den Sinn des Lebens aus ihren Augen verloren haben. Gott will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er umkehrt und das Leben gewinnt.

Aufruf zur Umkehr
Der Prophet Jona wurde von Gott nach Ninive, eine große heidnische Stadt, gesandt. Die Einwohner lebten dort nach ihren eigenen Vorlieben, die nicht unbedingt menschenfreundlich waren. Gott sprach zu Jona: „Mach dich auf den Weg und geh nach Ninive, und rufe ihr all das zu, was ich dir sagen werde!“ Jona begann in die Stadt hineinzugehenund rief: „Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört!“ Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten ausund alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an. Und Gott sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er tat es nicht.Die Menschen in Ninive betrachteten ihr Leben im Lichte der von Gott durch Jona mitgeteilten Lebensgrundlagen. Sie revidierten ihr Denken und Verhalten anhand der von Gott vorgeschlagenen Lebensvision. Sie sahen ein, dass sie ihr Leben umgestalten müssen. Diese Erkenntnis bewegte sie zur Umkehr.

Die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus und alle (…) zogen Bußgewänder an.

Der eigenen Seele Gutes tun
Sascha Veitl, Therapeut und Buchautor, der seine Leserschaft mit Lebenshilfen begleitet, schreibt: „Wenn wir das erkennen, dass wir uns auf einem Holzweg befinden, dass unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen eher Negatives als Positives bewirken, dann sollten wir umkehren. Wenn wir gewahr werden, dass wir uns von den eigentlichen Zielen immer weiter distanzieren, dann ist es höchste Zeit, die Richtung zu ändern. Wo immer ich auch stehe, heute, jetzt und hier, wo immer ich auch gehe, ich habe stets die Wahl und die Kraft, umzukehren und meinem Leben eine andere Richtung zu geben.“ Wenn ich das Richtige für mich finde und umkehre, tue ich meiner Seele etwas Gutes.

Radikaler Wandel
Jesus ist derjenige, der uns neue Perspektiven eröffnet und zum radikalen Wandel bewegt. Er bietet die Freiheit von Sünden an. Deshalb schart Christus diejenigen um sich, die bereit sind, ihren Lebensstil zu ändern. Er lädt uns Menschen auf den Weg des Glaubens und des Lebens nach seinem Evangelium ein. Wer Jesus ernsthaft begegnet und IHN zu verstehen bereit ist, der zögert nicht. Er geht mit. Er entscheidet sich für einen radikalen Umbau des eigenen Lebens, wie das die ersten Jünger Jesu getan haben. Sie ließen ihre Fischernetze, ihre Boote mit ihren Tagelöhnern, ihre Eltern und Familien zurück und folgten Jesus nach. Verrückt? Doch! Aber auch richtig. Zögern wir nicht!Kehren wir um, damit auch unser Ninive nicht untergeht.

 

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