Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

 

16. Sonntag im Jahreskreis – A

1. Lesung: Weish 12,13.16-19
2.Lesung:Röm 8,26-27
Evangelium:Mt 13,24-43

In der Eucharistiefeier der Katholischen Kirche hören wir am 16. Sonntag im Jahreskreis das Evangelium vom Weizen und Unkraut, die auf einem Acker durcheinander stehen. Das ärgert einen jeden fürsorglichen Landwirt. Sowohl er als auch wir wollen auf den Feldern nur die gute Saat gedeihen sehen. Das Unkraut würden wir am liebsten sofort entfernen.

Gutes und Böses
Im Anblick unserer Gesellschaft, darunter auch unserer Kirche, beobachten wir ähnliche Verhältnisse. Wir sehen die aktiven, fleißigen, emsigen, zuverlässigen, verantwortungsbewussten Menschen wirken, die das Allgemeinwohl aufbauen. Daneben nehmen wir wahr, dass es Personen und Gruppen von Menschen gibt, die als Nutznießer zu Lasten aller agieren, Straftaten begehen und bewusst Schäden entstehen lassen. Das Gute lebt neben dem Bösen. Wo sind die Ursachen für diesen Zustand zu suchen und wie kann dies aus christlicher Sicht verstanden und angegangen werden?

Weizen und Unkraut
Jesus erzählt seinen Zuhörern das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen und fügt diesem die eigene Deutung hinzu. Seine Jünger fragten: „Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker! Er antwortete: Der den guten Samen sät, ist der Menschensohn; der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Kinder des Reiches; das Unkraut sind die Kinder des Bösen; der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Schnitter sind die Engel. Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird,
so wird es auch bei dem Ende der Welt sein: Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gesetzloses getan haben, und werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!“

Das Gute möge siegen
Das Böse neben dem Guten ist nur schwer zu ertragen. Auf die Ausrottung des Bösen bis zum Endgericht zu warten, scheint hoffnungslos zu sein, da wir dies persönlich nicht erleben werden. Der Zeitpunkt und die Durchführung des Endgerichtes liegen ganz in Gottes Hand. Diese Einstellung kommt im Evangelium nach Matthäus häufiger vor. Franz Jung, der amtierende Bischof von Würzburg, schreibt in seinem Kommentar: „Man denke an die Seligpreisung derjenigen, die keine Gewalt anwenden (5,5), aber genauso an die Aufforderung zur Feindesliebe (5,43f.) und den Hinweis, dass Gott seine Sonne gleichermaßen über Guten und Bösen aufgehen lässt und dass er es regnen lässt über Gerechten und Ungerechten (5,45).“

In diesen Zusammenhang passen die Worte aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer (12,9.17.21): „Die Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten! Vergeltet niemandem Böses mit Bösem! Seid allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht. Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!“ Diese Hinweise lassen sich gut in den Ferien umsetzen.

Show More