Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

 

4. Sonntag der Fastenzeit – B
1. Lesung: 2 Chr 36,14-16.19-23
2. Lesung:Eph 2,4-10
Evangelium: Joh 3,14-21

Tod dem Leben
Tod dem Leben an Stelle von Sterben für das Leben. Unter welcher Gesinnung leben wir? Drei Fünftel (3/5) der Abgeordneten der beiden Kammern des Französischen Parlaments haben sich für die Freiheit zu Abtreibung ausgesprochen. Dafür stimmten 780 und dagegen nur 72 Abgeordnete. Nach Bekanntgabe dieser Ergebnisse jubelten die Menschen im Parlament und vor dem Gebäude. Der Mensch nimmt sich die Freiheit zum Töten. In das Grundgesetz wird der Artikel 34 eingeführt, demnach der Frau die Freiheit garantiert wird, freiwillig den Abbruch der Schwangerschaft vornehmen zu können. Im Mittelpunkt steht nicht der NEUE Mensch, nicht die Person, sondern ein Zustand – Die Schwangerschaft. Die Zeugung und Entstehung eines NEUEN Lebens kann daher wie eine Krankheit behandelt und bekämpft werden.

Wo ist das Sterben für´s Leben?
Wie ich das aus dem eigenen Umfeld entnehme, war die Frau immer eine bewusste Beschützerin des Lebens. Dabei wurde sie tatkräftig unterstützt. Das Leben hat das Recht zu leben. Das ist nicht nur die Überzeugung eines jüdisch-christlichen Glaubens. Das Recht auf Leben wurde z.B. im Grundgesetzder BRD (Art. 2) verfasst. Diskutiert wird, ab wann das neue Lebenvom Grundrecht geschützt wird. Ein Mensch beginntzu lebenmit der Befruchtung und Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter der Frau. Ab diesem Zeitpunkt wird sie zur Mutter und somit Trägerin und Beschützerin eines NEUEN Lebens. Für diesen Menschen wird von Beginn an gesorgt, zumindest sollte gesorgt werden. Das Leben braucht es manchmal auch mit dem eigenen Sterben beschützt zu werden. Wo ist diese Überzeugung geblieben? In den Köpfen und Herzen der Entscheidungsträger und Frauenbewegungen gibt es sie nicht.
Wenn es kein Sterben für das Leben geben wird, wird der Tod das Leben ruinieren. An der Front in der Ukraine wird das Sterben der Soldaten für das Leben Europas nicht ausreichend unterstützt. Es wird auch nicht verstanden. Zukunft – ungewiss.

Christi Tod rettete das Leben
Im Gespräch mit Nikodemus, erklärt Jesus die göttliche Logik: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.“ Die Welt führt eine eigene Ordnung ein, spielt Gott, den Schöpfer, und entscheidet, wer leben darf und wer nicht. Statt Verantwortung für das Leben einzufordern, wird die Freiheit zum Töten parlamentarisch erteilt. In den letzten20 Jahren wurden in Frankreich etwa 4,6 Millionen Schwangerschaften abgebrochen. Es sind so viele Menschenleben, wie in Zeiten der Napoleonischen Kriege. Die Franzosen sind stolz darauf und ließen den Eifelturm mit der Aufschrift „Mein Körper, meine Wahl“aufleuchten. Bleiben wir bei unserer Überzeugung: „Geschöpfe Gottes sind wir, in Christus Jesus zu guten Werken erschaffen, damit wir mit ihnen unser Leben gestalten.“

 

 

Show More