Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Jahresrückblick #2: Das Corona-Jahr

Im zweiten Teil unseres Jahresrückblickes schauen wir darauf, wie der Corona-Virus das Leben nicht nur der deutschen Minderheit verändert hat.

 

Aktiv trotz Corona

Vieles konnte in diesem Jahr nur noch online stattfinden. Ebenso erging es dem Wettbewerb „Superstar“. Foto: SKGD

 

Der im März verhängte Lockdown wegen der Corona-Pandemie brachte das öffentliche Leben zum Erliegen und die Beschränkungen wurden nur langsam aufgehoben. Das zwang auch die deutsche Minderheit zum Umdenken bei ihren Tätigkeiten. Der Umstieg auf online hat aber geklappt.

Ob es die Organisationen der deutschen Minderheit in Schlesien, Ermland-Masuren oder anderen Regionen Polens sind – sie alle mussten ihre Arbeit in diesem Jahr umdenken. Einige Kultur- und Bildungsprojekte wurden auf unbestimmte Zeit verschoben, andere wurden umkonzipiert und fanden nur online statt. So war es z. B. in Oppeln mit dem Rezitationswettbewerb „Jugend trägt Gedichte vor“ oder dem Wissenswettbewerb über die deutsche Minderheit. Auch die traditionellen „Deutschen Kulturtage“ in Oppeln fanden zwar statt, die meisten Veranstaltungen waren aber nur für einen kleinen Kreis Interessierter zugänglich, der Rest musste sich mit der Übertragung im Internet begnügen.

Die Kontaktbeschränkungen gaben aber einigen Projekten auch Rückenwind. So sind die Vorträge und Workshops im Rahmen der Initiative „LernRAUM.pl“, seitdem sie nur online stattfinden, nicht mehr nur auf eine bestimmte Teilnehmergruppe aus einem Ort beschränkt, sondern offen für alle, die an den jeweiligen Themen interessiert sind.

Die neue Tätigkeitsform der Minderheit wird wohl auch in den nächsten Monaten so beibehalten werden.

 


 

Hilfe für und von Senioren

U. a. in Deschowitz wurden im Seniorenklub Masken genäht. Foto: facebook.com

 

Das Coronajahr war vor allem für die Älteren schwierig, denn sie, zur Risikogruppe zählend, sollten vor allem zuhause bleiben und so wenig wie möglich direkte Kontakte mit anderen haben. Die deutsche Minderheit hat daher auch an sie gedacht, die Senioren haben sich aber auch selbst zusammengetan und Hilfe geleistet.

Das von der Oppelner SKGD und ihren Partnern ins Leben gerufene Projekt „Oppelner Senior“ hat entschieden dazu beigetragen, dass die älteren Mitmenschen, vor allem in den ländlichen Gebieten, unterstützt werden konnten. Denn nicht nur die von Psychologen betreute Telefonhotline gaben Hilfestellung, sondern auch die Leiterinnen der Seniorenklubs, die im Rahmen von „Oppelner Senior“ gegründet worden waren. Sie haben z. B. für die Senioren Einkäufe gemacht oder sie einfach angerufen, um sich nach ihrem Befinden zu erkunden. In einigen Orten haben sich aber auch die Senioren selbst aktiv gezeigt und vor allem zu Beginn der Pandemie Masken genäht. Insgesamt wurden in 20 Seniorenklubs über 5.000 Masken hergestellt.

Masken nähten auch Mitglieder des Bundes der Jugend der Deutschen Minderheit, die auch die Aktion „Jung hilft alt“ ins Leben gerufen haben, um so seine Mitglieder zur Unterstützung der Senioren zu animieren. Die gegenseitige Hilfe im Rahmen der Organisationen der deutschen Minderheit und ihrer Tätigkeit war also in diesem Jahr besonders sichtbar.

 


 

Grenzen dicht!

Monatelang war die Grenze dicht. Foto: Andreas Vogel/ wikimedia commons

Die Corona-Pandemie führte europaweit zu Grenzschließungen. Für die Wirtschaft, aber auch für die zwischenmenschlichen Kontakte, waren diese Wochen des Lockdowns eine Zeit der Ungewissheit.

Ab Mitte März dieses Jahres bis zum 15. Juni waren die Außengrenzen Polens, wie auch anderer Staaten dicht, alles wegen des Coronavirus, dessen Ausbreitung damit verhindert werden sollte. Die geschlossenen Grenzen bedeuteten für viele Firmen Probleme, ebenso für Berufspendler. Besonders laut war es in dieser Zeit um Grenzlandbewohner, die in einem Land leben im anderen arbeiten. So bedeutete die Situation für viele Mediziner, dass sie entweder zu Hause geblieben waren oder sich für die Arbeit und ein Leben im Hotel entschieden haben. Daneben traf die Grenzschließung auch viele Bewohner Oberschlesiens, die ebenfalls als Pendler in unterschiedlichen Firmen deutschlandweit arbeiten und normalerweise an Wochenenden ihre Familien besuchen würden.

Ähnlich wie auch jetzt zu Weihnachten, machten die geschlossenen Grenzen im Frühjahr die zwischenmenschlichen, familiären Kontakte unmöglich. Besuche aus Deutschland konnte es damals nicht geben, auch innerhalb Polens sollten Familientreffen, sogar im engeren Kreis, vermieden werden. Die Pandemie hat das soziale Miteinander auf den Kopf gestellt.


 

Pomoc z Niemiec

Z pomocy z Saksonii cieszyło się województwo dolnośląskie.
Fot. UMWDS

W czasie epidemii koronawirusa wzajemne wsparcie stało się bardzo ważne. Takie wsparcie zaoferowały swoim polskim partnerom niemieckie landy, a w czasie drugiej fali epidemii – prezydent Niemiec.

Partnerstwa między województwami i landami rozwijały się w minionych latach na różnych płaszczyznach bardzo pozytywnie. W niektórych przypadkach współpracę koordynują specjalnie do tego powołane instytucje, utrzymywane są biura łącznikowe. Pandemia koronawirusa wskazała obok dotychczasowej współpracy gospodarczej, kulturalnej i młodzieżowej na kolejny ważny obszar: wsparcie w czasach kryzysowych.

Już w pierwszej połowie roku niemieckie landy wsparły swoich partnerów w walce z wirusem. I tak np. saksońskie laboratoria badały próbki pobrane od personelu medycznego z Dolnego Śląska na obecność koronawirusa, a wschodnioniemiecki land przekazał 1000 kombinezonów i 2000 maseczek swoim partnerom nad Odrą.

W październiku prezydent Niemiec Frank-Walter Steinmeier zaoferował w liście do prezydenta Andrzeja Dudy kolejną pomoc dla Polski. Nie została ona wyrażona konkretnymi danymi, ale miała być zaproszeniem do zacieśnienia współpracy w czasie pandemii. Strona Polska jednak uznała, iż pomoc nie jest w tej sytuacji potrzebna, choć innego zdania były właśnie regionalne samorządy, które na własną rękę prowadziły rozmowy ze swoimi partnerami o możliwości wsparcia. O wsparcie z Niemiec zabiegały m.in. samorządy wojewódzkie Mazowsza, Lubuskiego, Dolnego Śląska i Opola.

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