Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Bald eine Online-Schule?

Welche Ziele wollen wir verfolgen, was sind unsere Schwerpunkte und wie wollen wir sie erreichen? – Eine Antwort auf diese Fragen versuchten die Deutschen aus Russland bei einem Arbeitstreffen Anfang Februar zu geben. Dabei wurden verschiedene Projekte thematisiert, an denen sich andere Volksgruppen durchaus ein Beispiel nehmen können.

Das Arbeitstreffen der Vertreter russlanddeutscher Organisationen im Russisch-Deutschen Haus in Moskau vom 2. bis 4. Februar war eine bedeutende Veranstaltung, die einen Einblick in die Projekte und Aktivitäten bot, die darauf abzielen, die deutsche Minderheit in Russland zu unterstützen und zu stärken. Die Diskussionen drehten sich um die Ergebnisse der Projektarbeit im Jahr 2023 sowie um die Vorstellung und Planung zukünftiger Projekte sowie um Veranstaltungen für die Jahre 2024 und 2025 auf Bundes- und Regionalebene.

Ein zentrales Thema des Treffens war die Förderung der deutschen Sprache und Kultur unter russlanddeutschen Jugendlichen. Das Institut für Ethnokulturelle Bildung präsentierte Projekte wie die „Methodische Beratung von Sprachclubleitern“ und die Entwicklung einer „Online-Schule für Kinder“, die darauf abzielen, die junge Generation an die Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen heranzuführen und innovative Lehrmethoden für die deutsche Sprache einzuführen. Das Konzept einer Online-Schule könnte auch europaweit interessant sein, da dies eine innovative Idee ist, die noch keine deutsche Minderheit auf dem Kontinent bisher realisiert oder sogar vorgeschlagen hat.

Eine Online-Schule könnte in Zukunft das russlanddeutsche Angebot bereichern. Foto: Steven Weirather/pixabay.com.

Des Weiteren wurden gesellschaftlich bedeutsame Projekte vorgestellt, die darauf abzielen, die Verbindung zwischen den Russlanddeutschen zu stärken und ihre Geschichte und Kultur zu feiern. Dazu gehören schon bewährte Veranstaltungen wie das „Tolle Diktat“, eine Kampagne zur Förderung der deutschen Sprache, und das Projekt „Open Meetings“, das eine Plattform für Expertenvorträge zu verschiedenen Themen bietet, darunter Geschichte, Kultur, Sprache und Psychologie.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Treffens war die Anerkennung herausragender Persönlichkeiten der Russlanddeutschen und die Feier bedeutender Jubiläen. Projekte wie das „Kulturhistorische Seminar zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen für junge Wissenschaftler“ und der Wettbewerb „Beste Namen der Deutschen in Russland“ tragen dazu bei, die Leistungen und Beiträge der deutschen Minderheit in Russland zu würdigen.

Insgesamt zeigte das Arbeitstreffen die vielfältigen Bemühungen und Initiativen russlanddeutscher Organisationen, die darauf abzielen, die Identität, Sprache und Kultur der deutschen Minderheit in Russland zu bewahren und zu fördern. Diese Projekte tragen nicht nur zur Stärkung der Gemeinschaft bei, sondern bieten auch eine Plattform für Bildung, kulturellen Austausch und die Feier bedeutender Ereignisse und Persönlichkeiten der russlanddeutschen Geschichte.

Łukasz Biły

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