Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Bargeld gehört zunehmend der Vergangenheit an

Statt im Geschäft mit Bargeld zu bezahlen, greifen deutsche Kunden lieber zur Kreditkarte, zum Smartphone oder zur Smartwatch. Das belegt eine Umfrage unter 1.178 Personen im Auftrag des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM).

Die Anfang September dieses Jahres veröffentlichten Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 95 Prozent der Deutschen in den vergangenen drei Monaten mindestens einmal auf diese Weise bezahlt haben. Vor einem Jahr lag dieser Anteil noch bei 90 Prozent. 60 Prozent der deutschen Kunden nutzen das kontaktlose Bezahlen sogar mehrmals pro Woche. Nach Angaben des Verbandes BITKOM ist das ein deutlicher Anstieg gegenüber 50 Prozent im Vorjahr. Viele Geschäfte und Restaurants weisen inzwischen deutlich auf diese Möglichkeit hin, da sie allen Beteiligten Vorteile bringt. „Der Bezahlvorgang ist schneller, bequemer und letztlich besser für das Geschäft“, ergänzt der Leiter des Bereichs Digitales Banking und Finanzdienstleistungen beim BITKOM-Verband.

Zwar gibt es beim kontaktlosen Bezahlen noch deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen, aber auch bei älteren Menschen wird es immer beliebter. Bei den über 65-Jährigen hat die große Mehrheit – 86 Prozent – in den letzten drei Monaten bereits kontaktlos bezahlt. Aus der Umfrage geht hervor, dass die Verwendung von Bargeld immer unbeliebter wird. 61 Prozent der Deutschen wollen in Zukunft viel seltener mit Scheinen und Münzen bezahlen. Vor einem Jahr waren es nur 52 Prozent. Acht von zehn Befragten gaben an, in den letzten Jahren immer seltener mit Bargeld bezahlt zu haben. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer gibt sogar an, dass sie Münzen und Scheine nur deshalb mitnehmen, weil sie befürchten, an der Kasse nicht digital bezahlen zu können. So geben 70 Prozent der Deutschen an, dass sie sich an den fehlenden bargeldlosen Bezahlmöglichkeiten im Geschäft stören. Zwei Drittel (66 Prozent) wünschen sich daher, dass Geschäfte gesetzlich verpflichtet werden, neben der Barzahlung mindestens eine elektronische Zahlungsmöglichkeit anzubieten.

Johann Engel

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