Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Ein eingespieltes Team

Vierzig junge Berufseinsteiger aus den drei Partnerregionen Oppeln, Rheinland-Pfalz und Burgund-Franche-Comté in Frankreich haben Ende August eine Woche in der Woiwodschaft Oppeln verbracht. Es war bereits die dritte und letzte Woche des diesjährigen Projekts „Europe Convergence“.

Bei diesem Projekt tauschen und erweitern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre beruflichen Erfahrungen, lernen sich gegenseitig kennen und erleben neue Kulturen. Nach der Auftaktwoche im französischen Dijon im Mai und weiteren sieben Tagen im Juli in Mainz verbrachten die jungen Erwachsenen nun eine Woche in der Woiwodschaft Oppeln — auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Nähe von Zembowitz. Alle Teilnehmer wurden gemäß ihrer vier Berufsfelder aufgeteilt: Journalisten, Köche, Musiker und Kommunikationsexperten. Für jede Berufsgruppe wurde ein gezieltes Programm angeboten, sodass jeder seine beruflichen Kompetenzen verbessern konnte.

Aller Anfang ist schwer

Die Teilnehmer haben in gemischten deutsch-polnisch-französischen Gruppen gelernt und gearbeitet. Nicht nur verschiedene Kulturen und Arbeitsweisen mussten erst erkundet werden. Auch die Sprache war manchmal ein Hindernis. Obwohl Englisch als Arbeitssprache galt, mischten sich in den Austausch der jungen Leute immer auch französische, deutsche und polnische Begriffe. Doch in der Küche lief alles wie am Schnürchen. Die Köche haben das Essen für die ganze Gruppe zubereitet. „Der Anfang war schon schwierig, vor allem die erste Woche in Dijon. Schließlich kannten wir uns nicht und wussten auch nicht, wer was kann. So etwas kann man auch schlecht nach ein oder zwei Tagen beurteilen. In Deutschland war es schon besser. Und hier sind wir schon ein eingespieltes Team“, sagt Dominik Uliczka, ein Teilnehmer aus der Woiwodschaft Oppeln.

Die deutsch-französisch-polnische Gruppe war Ende August zu Gast in der Woiwodschaft Oppeln.
Foto: Europe Convergence/Facebook.com

Von jedem Projekttag wurden auch Berichte in den sozialen Medien veröffentlicht. Die Kommunikationsexperten sorgten dafür, dass alle immer auf dem Laufenden waren. Und die Musiker waren für die musikalische Umrahmung des Projektes zuständig, indem sie Konzerte gespielt, neue Lieder geschrieben und Musikstücke produziert haben. Die Journalisten probierten während der ganzen Woche neue journalistische Formate. Es wurden Texte verfasst und Materialien gesammelt. Als Endergebnis wurden auch Podcasts produziert, und jeder durfte sich als Sprecher ausprobieren. Die Arbeiten wurden anschließend in den sozialen Medien präsentiert.

Neue Erfahrungen und Eindrücke

Doch nicht nur im beruflichen Bereich konnten sich die Teilnehmer weiterentwickeln. Im Rahmen des Austauschs lernten sie auch die Region, ihre Geschichte und Menschen kennen. Sie besuchten zudem das Marschallamt in Oppeln, wo sie mehr über die Oppelner Woiwodschaft und die deutsche Minderheit erfuhren. Dort präsentierten die Teilnehmer auch ihr trinationales Projekt „Europe Convergence“ – ein Projekt, das ihnen viele neue Erfahrungen und Eindrücke geboten hat.

Auch in der Küche lief alles wie am Schnürchen.
Foto: SJ

Das Projekt wurde in dieser Form zum vierten Mal veranstaltet. Nach den ersten Staffeln sind bereits Freundschaften entstanden. Die Alumni treffen sich, spielen zusammen Konzerte oder absolvieren Praktika in den jeweiligen Partnerländern. Zum Schluss der diesjährigen Ausgabe des trinationalen Projekts bekam jeder Teilnehmer auch ein in der EU anerkanntes Zertifikat, das die Teilnahme an einem Fortbildungsseminar bestätigt.

EWS

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