Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Jungen Talenten zum Erfolg verhelfen

„Moschen. Ausblick mit deutscher Geschichte“ heißt eine neue Ausstellung, die derzeit in Oppeln zu sehen ist. Eine gemeinsame Initiative von deutscher Minderheit und polnischer Mehrheit.

Wehrhafte Mauern, aus denen vielerlei Spitztürmchen ragen. Die einen finden es kitschig, die anderen einfach nur märchenhaft. Das Schloss Moschen gehörte einst zu den prächtigsten Besitztümern des schlesischen Adels, ein Objekt mit langer Tradition, verbunden mit deutscher Geschichte. Für rund 30 Schülerinnen und Schüler der Oppelner Kunstschule war es Hauptmotiv ihrer Arbeiten.Mitte Juni hatten sie sie auf dem Schlossgelände angefertigt. Jetzt hat die zur deutschen Minderheit gehörende „Stiftung für die Entwicklung Schlesiens“ unter den insgesamt 180 eingereichten Werken die besten mit einem Preis ausgezeichnet und zugleich die Vernissage am 15. September in der Kunstschule eröffnet.

„Die Arbeiten sind sehr gut geworden. Wir sind sehr zufrieden“, freut sich Henryk Wróbel. Dem Vorsitzenden der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens ist es ein Anliegen, durch Wettbewerbe wie diesen ein Stück schlesischer Geschichte zu vermitteln und zugleich jungen Talenten zum Erfolg zu verhelfen.

Ausgezeichnet und überglücklich: Schülerin Agnieszka Jarosz vor ihrem Moschen-Porträt.
Foto: Marie Baumgarten

Eines dieser jungen Talente, das für seine sehr guten Leistungen ausgezeichnet wurde, ist die 18-jährige Agnieszka Jarosz. Dass ihre Arbeiten so gut ankommen würden, damit hatte sie nicht gerechnet, sagt die Schülerin. „Das wird mir bestimmt für meine Zukunft als Künstlerin weiterhelfen. Ich will mich für ein Kunststudium bewerben und da wird diese Auszeichnung sicher von großer Bedeutung sein.“

Der Kunstwettbewerb samt Ausstellung gehört zu den wenigen Projekten in Oberschlesien, bei dem deutsche Minderheit und polnische Mehrheitsgesellschaft gemeinsam agieren.

Die Bilder werden demnächst im Oppelner Marschallamt sowie in dem rund 16.000-Einwohner-Städtchen Krappitz zu sehen sein und zu guterLetztnoch einmal in der Woiwodschaftshauptstadt im Sitz der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens.Der soll übrigens im kommenden Jahr aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Stiftung als Inspiration für kreative Aquarelle und Zeichnungen dienen. Der Kunstwettbewerb fand bereits das vierte Mal in Folge statt.

 

Marie Baumgarten

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