Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Preußisches Rokoko in Schmiedeberg

In Schmiedeberg (heute Kowary) befindet sich eine einzigartige Perle der Gartenarchitektur des 18. Jahrhunderts. Seit einiger Zeit wird der Offizierspavillon, der Jahrzehnte lang verfiel, renoviert. In Zukunft soll hier wieder, wie in der Vergangenheit, Tee serviert werden.


Der Offizierspavillon in Schmiedeberg war zunächst als Gartenhäuschen gedacht. Es wurde 1780 im Stil der “friderizianischen Ära“, auch preußisches Rokoko genannt, im Privatgarten der Familie Arnauld de la Perière aufgestellt. Die Familie hatte in Schmiedeberg eine Stadtvilla besessen. Später wurde die Villa allerdings zu einer Kaserne umfunktioniert. In dieser Zeit gewann das Häuschen einen neuen Namen und eine neue Funktion. Es wurde zu einem Teehaus, in dem die Offiziere des VII. Grenadier-Regiments „König Wilhelm I.“ aus Liegnitz ihre Freizeit verbringen und sich entspannen konnten. Erst seit dieser Zeit ist das Gartenhäuschen auch als Offizierspavillon bekannt.

Der Offizierspavillon in Schmiedeberg war zunächst als Gartenhäuschen gedacht. Foto: Facebook/Herbaciarnia w Kowarach

Das Teehaus diente auch lange Zeit als Aussichtspunkt auf das Riesengebirge. Es befand sich im hinteren Teil des Gartens, in der Gartenmauer. Entlang des Wegs, der zum Häuschen führte, wurden Linden und Buchen gepflanzt. Dies hatte einen guten Grund. Der Besucher konnte die Berge, die imposante Aussicht, erst vom Teehaus aus genießen. Die Bäume auf dem Weg dahin verhüllten die Aussicht. Durch das Teehaus konnte man auch direkt auf die Spazierpromenade gelangen.

Auf der Facebook-Seite “Herbaciarnia w Kowarach” kann man die Fortschritte bei den Renovierungsarbeiten bewundern. Quelle: Facebook/Herbaciarnia w Kowarach

Der Pavillon war noch 1945 in relativ gutem Zustand und diente als touristische Attraktion. Mit den Jahren wurde er allerdings vernachlässigt und verwandelte sich langsam in eine Ruine, bis sich die junge Unternehmerin Emilia Banasz des Gebäudes annahm. Sie wurde auf das Teehaus aufmerksam und beschloss, Mittel für seine Renovierung zu finden. Auf der Facebook-Seite „Herbaciarnia w Kowarach“ kann man die Fortschritte bei den Renovierungsarbeiten bewundern. Inzwischen hat das Teehaus ein neues Dach und als neue „alte Spitze“ eine Palme aus Zink- und Titanblech erhalten.

adur

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