Stifter und Erbauer

Spuren der Familie von Wichelhaus sind in vier Dörfern der Gemeinde Dambrau (Landkreis Oppeln) zu finden: Niewodnik, Norok, Schönwitz (Karczów) und Karbischau (Skarbiszów). Den Nachlass der Familie bilden mehrere Schlösser, Kirchen und Parkanlagen.

Nach Schlesien kam die Familie von Wichelhaus aus Elberfeld in Wuppertal. In Norok kaufte Friedrich von Wichelhaus im Jahr 1858 das dortige Schloss und baute es im neogotischen Stil um. Er stiftete im Ort auch die Sankt-Florian-Kirche, die zwischen 1904 und 1905 im neoklassizistischen Stil errichtet wurde.

Den Nachlass der Familie von Wichelhaus bilden Schlösser, Kirchen und ein Friedhof.

1870 erwarben die von Wichelhaus im benachbarten Niewodnik das dortige Schloss. Der junge Julius von Wichelhaus hat allerdings ein völlig neues Zuhause für sich bauen lassen, ein Schloss im französischen Stil mit einer neuen Parkanlage. Im gleichen Jahr wie das Schloss in Norok erwarb die Familie auch das Gutshaus in Karbischau. Das Schloss wurde allerdings im Jahr 1945 komplett zerstört.

Dagegen ist das Wichelhaus-Anwesen in Schönwitz in einem relativ guten Zustand. Friedrich von Wichelhaus hatte das Schloss 1890 gekauft. 1927 vererbte er es seinem jüngsten Sohn Bernard, der allerdings 1941 tragisch ums Leben gekommen ist. Das Anwesen hat den Krieg unbeschadet überstanden und war danach viele Jahre Sitz einer Staatlichen Landwirtschaftlichen Anlage (PGR). Heute ist es wieder im privaten Besitz. Das Tor zum überwucherten Park ist heutzutage geschlossen und nichts deutet darauf hin, dass dort irgendetwas passiert.

Auch die benachbarte Kirche verdanken wir Friedrich von Wichelhaus. 1594 wurde hier eine hölzerne Kirche gebaut und an ihrer Stelle ließ Friedrich von Wichelhaus 1906 die neue gemauerte Mariä-Himmelfahrt-Kirche errichten.
Der Familienfriedhof derer von Wichelhaus befindet sich im Wald nahe Norok. Dort kümmern sich die Einwohner von Norok und die örtliche Försterei um die Gräber.

Anna Durecka