Die Woiwodschaft Niederschlesien will dieses Jahr ca. 325 Millionen Złoty für Straßenbauprojekte, Straßenmodernisierungen und -instandsetzungen ausgeben. Das regional verwaltete Straßennetz ist immerhin fast 2.300 Kilometer lang!
Die enormen Aufwendungen für Straßen liegen daran, dass man sich in Niederschlesien seit Jahren voll bewusst ist, dass nur eine verkehrstechnisch gut vernetzte Region gute Chancen auf externe Großvorhaben und einen regen Tourismus hat. Daher steht sowohl bei großen Straßenbauprojekten, als auch bei der täglichen Instandhaltung ein sicheres und bequemes Reisen im Mittelpunkt: „Wir wollen deshalb noch in diesem Jahr die wichtigsten Straßenbauprojekte aus dem Regionalen Operationsprogramm verwirklichen”, sagte der Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien Cezary Przybylski.
Großbauprojekte, Instandsetzungen, Modernisierungen
Zu den geplanten Bauvorhaben gehören laut dem niederschlesischen Marschall sowohl neue, als auch von Autofahrern langerwartete Vorhaben. Gemeint sind etwa die Baufortführung am Breslauer Ost-Ring und den Ringstraßen für Nimkau, Dyhernfurth, Guhrau, Reichenbach und Goldberg sowie der Umbau der Woiwodschaftsstraße 297 Richtung Bunzlau und der Bunzlauer Ringstraße. Parallel zu den großen Straßenbauprojekten wie etwa Ringstraßenbau sollen im laufenden Jahr auch Dutzende Instandsetzungen und Modernisierungen von Straßenabschnitten und Brücken durchgeführt werden. So soll sich unter anderem durch einen Umbau der Woiwodschaftsstraße 323 zwischen Brödelwitz und Nistitz und einer geplanten Umgehung um Herrnlauersitz und Irrsingen der Zustand der Zufahrtsstraßen zur Oder-Brücke in Züchen, über die Autofahrer seit Jahren schimpften und ganz vehement eine Instandsetzung forderten, nun erheblich verbessern. Ihr Wunsch geht damit endlich in Erfüllung.
Arbeit bis 2020
Viele der Instandsetzungen, Modernsierungen und sicherheitsfördernden Maßnahmen wie z.B. neue Gehwege kommen noch in diesem Jahr zu ihrem Abschluss. Größere Bauvorhaben wie z.B. wichtige Ringstraßen werden in den folgenden Jahren fortgeführt, so dass die Fertigstellung bis 2020 erfolgt. Für Straßenbauprojekte in Niederschlesien ist im Auftrag der Regionalregierung der Niederschlesische Straßen- und Eisenbahndienst zuständig, der dem Marschall untersteht. Das Unternehmen übernimmt Bau-, Umbau- und Instandsetzungsarbeiten, die laufende Instandhaltung im Sommer und im Winter sowie Schutzmaßnahmen an Woiwodschaftsstraßen, Brücken und Viadukten. Die niederschlesische Regionalregierung hat in diesem Jahr ihre Ausgaben für Straßensanierungen übrigens bereits vervierfacht und dabei allein für Instandsetzungen ca. 125 Millionen Złoty ausgegeben!
125 Millionen nur für Instandsetzungen!
Das ist recht viel Geld. Vergleicht man aber den Fahrkomfort in der Woiwodschaft Niederschlesien mit anderen Regionen Polens, so ist der Effekt gut bis sehr gut. Dies ist erfreulich, denn immerhin grenzt die Woiwodschaft Niederschlesien an Deutschland und die Redewendung „Kleider machen Leute“ ist ja noch immer aktuell. So lädt der gute Zustand niederschlesischer Straßen deutsche Geschäftsleute und Unternehmer zunehmend dazu ein, sich für diese Region zu interessieren. Und davon profitieren beide Seiten, die polnische und die deutsche und insbesondere die niederschlesische. Dass nicht alle Kommunalverwaltungen in Polen so denken und handeln, ist zu bedauern, denn es würde uns dann allen besser, bequemer und sicherer gehen. Auf jeden Fall ist das niederschlesische Beispiel sehr nachahmenswert.
Krzysztof Świerc