Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wechselhafte Geschichte eines Schlosses

Mit der Geschichte des Schlosses Pogrzebin im Ratiborer Landkreis (Woiwodschaft Schlesien) sind solche Persönlichkeiten verbunden, wie etwa Johannes Nepomuk von Larisch, Joseph von Eichendorffs Schwiegervater oder John Baildon. Seit 1946 ist das Schloss Eigentum des Ordens der Salesianerinnen und deswegen bis heute in gutem Zustand erhalten geblieben.


Im Jahr 1800 wurde das Dorf Pogrzebin Eigentum von Johannes Nepomuk von Larisch. Es war seine Tochter Luise, die fünfzehn Jahre später den berühmten Dichter der Romantik, Joseph von Eichendorff, geheiratet hat. Die von Larischs ließen das Schloss eigentlich aber erst später, nämlich 1858, errichten. Es war zunächst nur ein einstöckiges Gebäude. Im Jahr 1882 wurde das Schloss von Artur von Baildon gekauft, dem Sohn des berühmten schlesischen Industriellen John von Baildon.

Die von Larischs ließen das Schloss 1858 errichten.
Foto: Olos88/Wikipedia

Artur von Baildon hat das Schloss für seinen einzigen Sohn Alexander erworben, der allerdings noch zu Lebzeiten seines Vaters verstorben ist. In den Jahren 1885-1886 wurde das Schloss Pogrzebin im Stil der Neorenaissance umgebaut, um den Look einer italienischen Villa zu bekommen. In dieser Zeit wurden ein weiteres Stockwerk sowie die wertvolle Marmortreppe dazu gebaut.

In den Jahren 1885-1886 wurde das Schloss Pogrzebin im Stil der Neorenaissance umgebaut, um den Look einer italienischen Villa zu bekommen.

Im Jahr 1915 gelangen das Schloss und das Dorf Pogrzebin in den Besitz von Hedwigt Voigt, die wiederum das Schloss dem Unternehmen „Ślązak“ verkauft hat. Am 19. März 1930 hat der Orden der Salesianer das Schloss übernommen, um dort ein Priesterseminar zu errichten.

 

Schloss Pogrzebin (Woiwodschaft Schlesien)
Foto: Wikipedia/Olos88

Während des Zweiten Weltkrieges wurde zeitweise ein Zwischenlager für deutsche Remigranten aus Bessarabien und Bukowina im Schloss eingerichtet. Später war es das Polenlager 82 für polnische Bevölkerung und schließlich ein Kinderlager. 1946 wurde das Schloss von der Salesianerinnen wieder übernommen und bleibt bis heute in ihrem Besitz.

adur

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