Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zu Ostern von Bischofsvikar Peter Tarlinski

 

Ostersonntag – B

1. Lesung: Apg 10,34a.37-43
2. Lesung: Kol 3,1-4
Evangelium: Joh 20,1-9

„Allmächtiger, ewiger Gott, am heutigen Tag hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen. Darum begehen wir in Freude das Fest seiner Auferstehung. Schaffe uns neu durch deinen Geist, damit auch wir auferstehen und im Licht des Lebens wandeln.“ Das sind die Worte aus dem Tagesgebet zum Ostersonntag. Das Hochfest der Auferstehung Jesu Christi ist ein starkes Aufbäumen wider den Tod und die Sünde, die das geistige wie die leibliche Sterben mit sich bringt. Auch Heilige müssen sterben, weil der Tod in das menschliche Leben mit hineingeboren wurde. Im Tod würden wir verbleiben müssen, hätte uns der Sohn Gottes nicht die Pforten des Himmels aufgestoßen und das ewige Leben zugänglich gemacht. Die Befreiung von der Sünde ist zugleich die Überwindung des Todes.

Der Auferstandene
Jesus von Nazareth, mit dem Heiligen Geist und mit Kraft gesalbt, zog im Namen Gottes umher im Land der Juden von Galiläa bis Jerusalem. Er tat Gutes und heilte alle, die in der Gewalt des Teufels waren. Er wurde an den Pfahl gehängt und getötet. „Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden und zu bezeugen: Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt,
durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.“ So die Worte aus der Apostelgeschichte.

Ostern ist das Leben, das stärker ist als Tod und Sünde.

Das leere Grab
Vom leeren Grab des bestatteten Messias erzählt das Evangelium in seinen Osterberichten. Die Frauen und die Jünger, die zum Grabe Jesu kamen, bestätigen, dass sie seinen Leichnam nicht gefunden hatten. Das außerordentliche Ereignis der Auferstehung des Herrn wird erst durch die Begegnungen Jesu nach seinem Tod mit den Jüngern, darunter den Frauen, bestätigt. Dazu gehört das Gespräch mit Maria von Magdala, mit den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus wie jenes mit den Aposteln am See Genezareth. Der lebende Jesus wies im Abendmahlssaal darauf hin, dass er durch Brot und Wein, gestalthaft für Fleisch und Blut, für immer unter den Menschen bleiben wird. Das Grab ist leer, der Auferstandene ist unter den Menschen geblieben. Das Leben – lebt! Das Leben schenkt sich selbst der Menschheit. Gott, der ewig Lebendige, speist und trägt das vergänglich Irdische, um es zur Vollendung im Himmel zu führen. Das Leben Gottes ist unvergänglich, daher kann es auch nicht im Grabe bleiben. Mit Jesus, dem Sohn Gottes, vereint, lebt auch jeder Mensch über sein Grab hinaus auf ewig.

Der Benediktinerabt Urban Federer vom Kloster Einsiedeln in der Schweiz sagt: „Ostern ist das Leben, das stärker ist als Tod und Sünde, Ostern ist die Aufforderung, für Leben und Liebe einzustehen.“ „Deinen Tod verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“

 

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