Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum 3. Advent von Bischofsvikar Peter Tarlinski

3. Adventssonntag – B

1. Lesung: Jes 61,1-2a.10-11
2. Lesung: 1 Thess 5,16-24
Evangelium: Joh 1,6-8.19.28

Im Advent, bei allen Sorgen und Befürchtungen, begegnen wir fast dauerhaft der Hoffnung auf Zusammenhalt und der Sehnsucht nach Freiheit, Frieden und Freude. Gerade diese Lebensinhaltescheinen hindurch. Ob wir mehr oder weniger glauben, ob wir auf der Suche nach einem tiefen Sicherheitsgefühl sind oder uns nur etwas Ruhe und Glück wünschen, unser Blick und unser Herz bleiben auf Weihnachten hin ausgerichtet. Das sind die wenigen Tage zwischen Heiligabend und Neujahr. Auch wenn die breite Öffentlichkeit von gemeinsamem Essen und von Geschenken ausgeht, spürt man doch, dass es um etwas Tieferes, Entscheidendes und Tragendes geht.

Aufruf zur Freude
Uns Christen bewegt am 3. Advent die Vorfreude auf die Ankunft, auf die Geburt des Sohnes Gottes. Der Gottesdienst, die Hl. Messe, beginnt mit dem Eröffnungs-Vers: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe“ und der Bitte „Mache unser Herz bereit für das Geschenk der Erlösung, damit Weihnachten für uns alle ein Tag der Freude und der Zuversicht werde.“ Gott in Christus, der zu den Menschen kommt, bringt den Armen die frohe Botschaft, heilt die Menschen gebrochenen Herzens, befreit die Gefangenen und Gefesselten, kleidet die einzelnen in Gewänder des Heils und hüllt sie in den Mantel der Gerechtigkeit. Diese Verheißungen erfüllt Gott den Menschen und erfreut ihre Herzen.

Ebnet den Weg für den Herrn!
Der Evangelist räumt die Missverständnisse aus dem Weg, die Johannes den Täufer für den Messias hielten. Eindeutig wies der letzte Prophet des Ersten Bundes auf Jesus hin. Er steht und lebt mitten unter uns. Christus ist das Licht, damit die Menschen durch IHN zum Glauben an Gott kommen. Die Worte Jesu und seine Taten sind das Licht, wodurch ER seine Einheit mit Gott, seinem und unserem Vater, bezeugt. Zu dieser sind wir alle eingeladen. Die Zugehörigkeit zu Gott neu zu festigen, und die Einheit mit IHM zu erleben ist in der Begegnung und Vertrautheit mit Jesus möglich. Daher ruft Johannes der Täufer: „Ebnet den Weg für den Herrn!“ Lasst IHN zu euch kommen und nehmt IHN auf.

Seid ohne Tadel
Die Christen, und jeder Mensch, sind aufgerufen, sich auf die Ankunft Gottes, des Herrn, vorzubereiten. Die eindeutigen Hinweise hat der Apostel Paulus an die Thessaloniker verfasst. Sie gelten auch für uns. „Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes für euch in Christus Jesus. Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht! Prüft alles und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder Gestalt! Er selbst, der Gott des Friedens, heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.“

In einer Zeit, in der uns viele Ereignisse verunsichern, brauchen wir den treuen Zuspruch Gottes. Er ist die Quelle der Zuversicht und Freude.

 

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