Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Bischofsvikar Peter Tarlinski

19. Sonntag im Jahreskreis – A

1. Lesung: 1 Kön 19,9ab.11b-13
2. Lesung: Röm 9,1-5
Evangelium:Mt 14,22-33

Gewitter im Sommer sind keine Überraschung für uns. Sie treten plötzlich auf. Sie werden von starkem Wind und heftigem Regen begleitet. Wenn sie uns im Freien überraschen, stellen sie eine sehr ernste Bedrohung für unser Leben dar.

Sturm am See
Eine ähnliche Situation gab es in der Zeit von Christus am See Genezareth. Nach der wundersamen Brotvermehrung, bei der Jesus fünftausend Männer sowie Frauen und Kinder speiste, forderte er seine Jünger auf, ans andere Ufer zu schwimmen. Er selbst stieg auf einen Berg, um sich dem Gebet zu widmen. „Als es Abend wurde, war er allein dort. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam er zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen und sagte: ‚Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!‘ Petrus erwiderte ihm und sagte: ‚Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme!‘Jesus sagte: ‚Komm!‘ Da stieg Petrus aus dem Boot und kam über das Wasser zu Jesus. Als er aber den heftigen Wind bemerkte, bekam er Angst. Und als er begann unterzugehen, schrie er: ‚Herr, rette mich!‘Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: ‚Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?‘Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.“

Sturm im Leben
Besonders die Jugendlichen müssen heutzutage nicht selten gegen heftige Gewitter und Stürme antreten. Daran erinnerte Papst Franziskus während des Weltjugendtages in Lissabon, der am 6. August zu Ende ging. Der Hirte der katholischen Christen zeigte den jungen Menschen Situationen auf, in denen sie in der Tat besorgt und ängstlich sein können. Die Jugendlichen tragen in sich große Träume, die von der Angst getrübt werden, sie nicht verwirklicht zu sehen. Junge Menschen werden nicht selten vom Pessimismus begleitet, durch viele Versuchungen hin und her gerissen, durch Leistungsdruck entmutigt, durch Schmerz geplagt, durch Ungerechtigkeit und mangelnden Frieden sowie Umweltschutz enttäuscht. „Zu euch, junge Menschen, die die Kirche und die Welt brauchen; zu euch, junge Menschen, die ihr die Gegenwart und die Zukunft seid; ja, eben zu euch, liebe junge Menschen, wird heute gesagt: ‚Fürchtet euch nicht!‘.“

Jesus rettet
Was wäre zu tun, um aus den Stürmen und dem Gegenwind der Zeit gerettet zu werden? Papst Franziskus stellt Jesus in die Mitte der Lösung. Er kann es und er rettet in den Stürmen der Gegenwart. Daher: „Leuchten – das ist das erste Wort. Seid Leuchtende! Jesus zuhören, um auf dem Weg nicht in die Irre zu gehen; und sich nicht fürchten. Fürchtet euch nicht! Jesus kennt das Leben eines jeden von euch, die Freuden und Leiden, die Erfolge und das Scheitern, er kennt euer Herz. Er sagt euch heute: Habt keine Angst.“

 

 

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