Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wort zum Sonntag von Pastor Wojciech Pracki

Lesungen: I. Buch Mose 50,15-21; Lukasevangelium 6,26-42
Predigttext: I. Petrusbrief 3,10-12


Es heißt doch in der Heiligen Schrift: „Wer sich am Leben freuen und gute Tage erleben will, der achte auf das, was er sagt. Keine Lüge, kein gemeines Wort soll über seine Lippen kommen. Von allem Bösen soll er sich abwenden und Gutes tun. Er setze sich unermüdlich und mit ganzer Kraft für den Frieden ein.“

Ein Rezept für Lebenszufriedenheit und lange Tage
Die meisten Texte in der Presse beschreiben Affären, Skandale, und sensationelle Straftaten. Selten treffen wir auf Informationen über schnelle Genesung, Erfolge im Umweltschutz, Zufriedenheit usw. Petrus ermuntert uns dazu, indem wir auf Lügen, Gemeinheit, Bösartigkeit verzichten. Er schreibt auch von der Suche nach Frieden und Einverständnis. Er ermutigt uns zum Aufgeben bösen Verhaltens. Wir können aber auch Gutes tun, Gutes reden, Beleidigungen vermeiden, unsnicht gegenseitig mit Vorwürfen bewerfen.

Wer sich nicht ärgert, ist schöner, nicht nur innerlich.

Und wie ist es mit uns?
Schlechte Taten fangen meistens an mit schlechten Worten und Aussagen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine begann mit Aussagen, dass die Ukraine entnazifiziert und vom Faschismus befreit werden soll. Es fing an mit Beschimpfungen und wurde mit der Zerstörung des Friedens fortgesetzt.

Schlechtes Reden gibt es auch stark im Internet. Selten finde ich positive Kommentare unter den unterschiedlichsten Artikeln. Ich habe auch persönlich eine Verwunderung erlebt, als ich auf einem Internetforum für italienische Roller-Fans (Vespa) geschrieben habe, dass seltene und komplizierte Viertaktmotoren besser sind als die klassischen Zweitakter. Ich hätte nie erwartet, dass Vespa-Fans und Genießer der„dolce vita“den Zweitaktmotor so angriffsbereit und aggressiv verteidigen. Nach diesem Vorfall habe ich mich entschieden, den Roller zu verkaufen und das Forum zu verlassen.

Zorn schadet der Schönheit, ebenso wieschlechte Rede
„Wer sich am Leben freuen und gute Tage erleben will“– so beginnt Petrus seine Rede.Gut von Menschen sprechen, Konflikte vermeiden, Streit mit Fürsorge auflösen – Freundlichkeit, Sanftmut, Friedfertigkeit sind Merkmale, an denen es bei uns mangelt. Wer sich nicht ärgert, ist schöner, nicht nur innerlich. Wer Schlechtes redet, lebt in ungesunder Spannung, nutzlosem Stress und Emotionen. Das dient nicht der Lebenszufriedenheit und dem Erleben der guten Tage. Begeben wir uns auf die Suche nach Gründen, um voneinander gut zu reden und einander gegenüber gut zu verhalten – in der Familie, der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, in der Schule, dem Unbekannten gegenüber. Amen

 

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