Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Dabei sein ist alles

Von links: Magdalena Stawiana, Magdalena Prochota, Tomasz Polednia, Joanna Ratuszna, Tiberiu Garagaianu und Anna Szymanska-Ruppel. Das Team des Projekts „Ausbildung. Abschluss. Arbeit“ vom BJDM Oppeln und der Jugendbildungsstätte Unterfranken Foto: M. Leibig
Von links: Magdalena Stawiana, Magdalena Prochota, Tomasz Polednia, Joanna Ratuszna, Tiberiu Garagaianu und Anna Szymanska-Ruppel. Das Team des Projekts „Ausbildung. Abschluss. Arbeit“ vom BJDM Oppeln und der Jugendbildungsstätte Unterfranken
Foto: M. Leibig

Das Deutsch-Polnische Jugendwerk zeichnet seit 2004 alle drei Jahre die besten Projekte im Bereich der Zusammenarbeit von Jugendlichen aus Polen und Deutschland aus. Letzte Woche wurde in Warschau im Capitol Theater der Deutsch-Polnische Jugendpreis für die Projekte aus dem Zeitraum 2014-2016 verliehen.

 

Aus 87 Projekten, die alle mit der Berufsausbildung zu tun haben, haben sich 18 ins Finale qualifiziert. Auch das Projekt „Ausbildung. Abschluss. Arbeit“ vom Bund der Jugend der Deutschen Minderheit in Oppeln und der Jugendbildungsstätte/Bezirksjugendring Unterfranken in Würzburg schaffte es bis ins Finale, in die Kategorie „Außerschulischer Austausch“.

 

Konkrete Zukunftspläne

 

Im Rahmen dieses Projekts durften 20 Jugendliche aus Schlesien und Unterfranken hinter die Kulissen von verschiedenen Firmen in Polen und Deutschland schauen, sowie mit Berufsberatern eigene Kompetenzen, Stärken und Schwächen kennenlernen. Dieses innovative Konzept schaffte es in die engere Auswahl des Jugendwerk-Wettbewerbs. Die 16 -jährige Joanna Ratuszna aus Oppeln war eine von vier Teilnehmern des Projektes „Ausbildung Abschluss Arbeit“, die bei der Tagung der Jury in Warschau dabei war: „Zur Verfügung hatte jede Projektgruppe einen Tisch und eine Pinnwand. Wir haben dort Bilder aus unseren Seminaren und Firmenbesuchen platziert. Die Jury fragte z.B. warum wir uns für die Teilnahme am Projekt entschieden haben und was es uns gebracht hat. Unsere Antwort war klar: nach dem Projekt haben fast alle aus unserer Gruppe konkrete Vorstellungen, was wir beruflich machen wollen.“

 

Alle sind Sieger

 

Die Ehefrau des polnischen Präsidenten, Agata Kornhauser-Duda sieht in dieser Art von Jugendaustausch klare Vorteile für beide Länder: „Bei Jugendaustauschen geht es hauptsächlich darum, dass die deutsch-polnische Zusammenarbeit immer besser wird. Die Jugendlichen lernen sich gegenseitig kennen und erfahren über ihre Kultur und Traditionen. Ich glaube, dass das sehr wichtig ist, und auch in Zukunft Früchte tragen wird.“

 

Das Projekt vom Bund der Jugend der Deutschen Minderheit hat nicht gewonnen. Der Deutsche Botschafter in Polen, Rolf Nikel, ist der Auffassung, dass aktives Dabei sein das wichtigste ist: „Es waren natürlich sehr viele Projekte die hier vorgestellt worden sind. Aber jedes Projekt hat seine eigenen Vorteile und man merkt, dass alle mit großem Engagement dabei gewesen sind, und das ist das, was am Ende viel mehr zählt. Natürlich ist es schön zu gewinnen, aber es gilt das Olympische Prinzip: Dabei sein ist wichtiger als siegen“.

 

Manuela Leibig/adur

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