Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Auf den Spuren der ehemaligen Einwohner

Das kleine Dorf Wiesa (Wieża) bei Greiffenberg (Gryfów Śląski) birgt viele interessante Geschichten. Wer sich auf die Spuren der ehemaligen Einwohner von Wiesa begeben will, der sollte unbedingt das dortige Lapidarium besuchen, das von den jetzigen Bewohnern des Orts neben dem Standort der alten Kirche von Niederwiesa errichtet wurde.


Die Ortschaft wurde vermutlich im 13. Jahrhundert von deutschen Siedlern gegründet und bestand lange Zeit aus Niederwiesa und Oberwiesa. Die älteste schriftliche Erwähnung von Wiesa stammt aus dem Jahr 1294. Die Grenzlage von Wiesa war ausschlaggebend für die Entwicklung des Ortes.

Das Pastorenhaus aus dem Jahr 1780
Foto: Wikipedia/SchiDD

So entstand hier, in Oberwiesa, eine evangelische Kirche, eine sogenannte Zufluchtskirche für die in Schlesien verfolgten Protestanten. Im Jahr 1669 wurde auch in Niederwiesa eine evangelische Kirche gebaut, eine sogenannte Grenzkirche. Beide Kirche wurden vernichtet.

Die Ortschaft wurde vermutlich im 13. Jahrhundert von deutschen Siedlern gegründet.

Die Kirche in Oberwiesa fiel 1946 einem Brand zum Opfer, auch die Kirche in Niederwiesa wurde drei Jahre später zerstört. Eine der alten Glocken von Niederwiesa soll sich nun im Turm der Auferstehungskirche in Bamberg befinden. Bis in die heutige Zeit ist nur das Pastorenhaus erhalten geblieben. Das historische Gebäude aus dem Jahr 1780, das heute als Wohnhaus dient, wurde mittlerweile in die Liste der geschützten Denkmäler aufgenommen.

Das Lapidarium in Wiesa
Foto: Wikipedia/SchiDD

Das erwähnte Lapidarium befindet sich neben dem Standort der alten Kirche von Niederwiesa. Die Einwohner des Dorfes haben dort Denkmäler aufgestellt, die sie in den Ruinen des Hauses für Pastorenwitwen und Waisen gefunden haben. Einer der Grabsteine gehört dem ehemaligen Bürgermeister von Greiffenberg, Max Bartels, und ist relativ neu. Bartels starb im Jahr 1970 in Deutschland. Dort sollte sein Grab nach 20 Jahren aufgelöst werden. Ein ehemaliger Einwohner von Greiffenberg hat den Grabstein vom Totengräber gekauft und nach Polen gebracht. Schließlich war Max Bartels von 1928 bis 1945 Bürgermeister von Greiffenberg und ist somit ein Teil der Geschichte dieser Region.

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