Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Zuverlässig und erfolgreich

Mit Włodzimierz Kierat, dem Vorsteherder Gemeinde Radlau, sprach Krzysztof Świerc.


Wie sehen Sie Ihre nun zu Ende gehende Amtszeit als Gemeindevorsteher?
Es ist zweifelsohne eine schwierige Amtszeit. Wir hatten im Oktober 2018 Kommunalwahlen, nach denen wir uns mit großem Enthusiasmus und viel Energie an die Arbeit gemacht haben und mit großem Optimismus in das Jahr 2019 gegangen sind. Zunächst war alles relativ ruhig und lief gut, aber nur bis zum Jahreswechsel 2019/2020. Dann brach die COViD19-Pandemie aus, mit der wir uns auseinandersetzen mussten, weil sie unsere Arbeit erheblich erschwerte. Eine Reihe von Einrichtungen, Ämtern und Schulen wurden geschlossen und das brachte eine Menge Unsicherheit, Ungewissheit, Angst, Unruhe, Fernarbeiten und Fernlernen, eine Reihe anderer Einschränkungen und die Frage – wie soll es weitergehen? Letztendlich haben wir diese Zeit dennoch relativ gut überstanden. Kurze Zeit später kam jedoch ein weiterer Schlag –der Krieg in der Ukraine, nämlich der Überfall Putins auf das Land. Auch damit mussten wir umgehen und irgendwie zurechtkommen. Meine inzwischen zu Ende gehende Amtszeit ist also nicht einfach. Trotzdem haben wir unsere tägliche Arbeit zuverlässig und erfolgreich erledigt. Unter anderem ist es uns gelungen, mehrere Investitionen im Rahmen der „Polnischen Ordnung“ durchzuführen, worüber wir uns sehr freuen und angesichts der genannten Probleme sogar stolz auf uns sein können.

WłodzimierzKierat, Vorsteher der Gemeinde Radlau.
Foto: W. K.

Bitte nennen Sie die wichtigsten der getätigten Investitionen.
Dazu zähle ich wie immer auch Straßenprojekte. Es geht um die Unterstützung von Gemeinden und Kreisen beim Ausbau lokaler Straßen, d.h. Gemeinde- und Kreisstraßen. Das ist eine staatliche Unterstützung, denn die Anträge werden über den Woiwoden umgesetzt. Es gab viele Unternehmungen, darunter insbesondere den Ausbau der Gemeindestraße Radlau –Alt Karmunkau und Neu Karmunkau sowie die Investition in die Gemeindestraße nach Strassenkrug. Und das ist noch nicht alles. Weitere eingeplante Investitionen stehen kurz vor dem Abschluss, so z.B. die Gemeindestraße Radlau –ul. Dąbrówkiin Richtung Neu Karmunkau. Das ist ein sehr ernstes Unterfangen, denn es handelt sich um eine Straße von mehr als zwei Kilometern Länge. Sehr wichtig ist, dass dieser Abschnitt praktisch fertig ist, wir sind gerade dabei, ihn abzunehmen. Ich möchte hinzufügen, dass die staatliche Unterstützung für Straßeninvestitionen 50 bis 60 Prozent beträgt. Erwähnenswert ist auch, dass wir im Rahmen der COVID -Unterstützung im vergangenen Jahr die Renovierung eines Saals am Gemeindeamt abgeschlossen haben, in dem nicht nur Gemeinderatssitzungen stattfinden. Er wird auch von unseren Mitbürgern genutzt und steht bei Bedarf auch der Schule zur Verfügung. Darüber hinaus haben wir den Saal der Freiwilligen Feuerwehr in Neu Karmunkau umfassend renoviert.

Wurden auch in diesem Jahr Projekte durchgeführt und wird es weitere geben?
Bislang haben wir zwei Investitionen der „Polnischen Ordnung“zu einem glücklichen Abschluss gebracht. Es handelt sich um die Modernisierung der ul. Konorowain Radlau, für die wir 950.000 Złotyaus der „Polnischen Ordnung“erhalten haben. Außerdem ist zurzeit die thermische Modernisierung des Kindergartengebäudes in Sternalitz im Gange. Konkret geht es um den Ersatz der Zentralheizung durch Wärmepumpen, die Isolierung der Wände, die Erneuerung von Decken, Fenstern, Türen und der Dachdeckung. Wir haben mit diesem Projekt im April des Jahres begonnen und haben vor, es Mitte August abzuschließen.

Die Instandhaltung der Straßen in der Gemeinde Radlau und die Umsetzung des Projekts zur Erweiterung der kommunalen Kläranlage in Sternalitz gehören zu den Prioritäten des Gemeindevorstehers Włodzimierz Kierat.
Foto: W.K.

Was ist Ihre Priorität für die kommenden Monate und Jahre?
Was die Zukunft betrifft, so befinden wir uns derzeit in der Endphase der Vorbereitung einer sehr wichtigen Investition für unsere Gemeinde. Es geht um ein Projekt zur Modernisierung und Erweiterung der kommunalen Kläranlage in Sternalitz. Dabei handelt es sich um eine alte Kläranlage aus der Mitte der 1990er Jahre, die bereits hätte saniert werden müssen. Wir sind beauftragt, die erforderlichen Unterlagen bis Mitte Juli dieses Jahres fertigzustellen. Man muss sich jedoch mit Geduld wappnen, denn es handelt sich um eine langfristige Investition für die nächsten Jahre. Gleichzeitig ist es sehr wichtig, dass wir die Wasser- und Abwasserwirtschaft in Angriff nehmen können, die in unserer Gemeinde noch sehr lahmt. Aus diesem Grund ist es derzeit ein vorrangiges Projekt für unsere Einwohner und für mich persönlich. Sobald ich die Unterlagen unter Dach und Fach habe, werde ich mein Bestes tun, um externe Finanzmittel für diese Aufgabe zu finden.

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