Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Festliche Minderheitenreisen

Die Adventszeit ist die Zeit der Weihnachtsmärkte. Die Mitglieder der deutschen Minderheit in Polen haben durchaus eine große Auswahl: Breslau, Oppeln, Danzig oder Ratibor – alle Städte planen ihre Auflage der festlichen Ereignisses. Doch wieso nicht andere Deutsche in Europa besuchen und dabei die Stimmung genießen? Wir haben drei beste Tipps für Sie.


Wenn eine Liste angefertigt werden sollte, wäre sie klar von Prag angeführt. Der Weihnachtsmarkt am Altstädter Ring ist eine wahre Augenweide. Umgeben von historischen Gebäuden, erstreckt sich der Markt in einer märchenhaften Kulisse. Die festlich geschmückten Holzhütten bieten traditionelle Handwerkskunst und natürlich reichlich Glühwein an. Vor oder nach dem Gang zum Markt steht einem Treffen mit dem Dachverein der deutschen Minderheit in Tschechien nichts im Weg, denn der Sitz ist nur eine halbe Stunde Fußweg von Weihnachtsmarkt entfernt. Damit kann man sogar etwas von den angesammelten Kalorien vom Weihnachtsmarkt verschwinden lassen.

Auch Ungarn bietet sich für einen weihnachtlichen Besuch an. Budapest, die Perle an der Donau, hat einen zauberhaften Weihnachtsmarkt entlang der Donaupromenade. Hier können Besucher zwischen den festlich geschmückten Ständen traditionelles Kunsthandwerk und weihnachtliche Delikatessen entdecken. Die imposante Kulisse der dortigen Burg verleiht diesem Markt eine einzigartige Atmosphäre. Abends tauchen die Lichter der Stadt die Donau in ein romantisches Leuchten und schaffen so eine unvergessliche Weihnachtskulisse. Informationen zur deutschen Volksgruppe oder ein Treffen mit den Verantwortlichen kann man sich dabei auch gönnen. Eine Stunde zu Fuß oder eine kurze Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln reichen schon aus, um zum Sitz der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen zu gelangen.

Weihnachtsmarkt vor der St. Stephansbasilika in Budapest. Foto: Karl Gruber/Wikimedia Commons.

Eine dritte Option ist die Slowakei und ein Besuch bei den Karpatendeutschen. Der Hauptplatz in Bratislava, umgeben von barocken Gebäuden, hat seine eigene Weihnachtsmarktauflage. Weihnachtsschmuck und köstliches Essen können hier mit dem vollen Erlebnis der dortigen deutschen Minderheit verbunden werden. Nicht einmal eine Viertelstunde zu Fuß von Hauptplatz befindet sich nämlich das Museum der Kultur der Karpatendeutschen mit einem komplexen Eindruck von der Geschichte der Volksgruppe.

Die erfreuliche Schlussfolgerung: Die oben enannten sind nur Vorschläge und fast überall in Ost- und Mitteleuropa kann man auf weihnachtliche Art die deutschen Minderheiten entdecken. Jeder kann es auf seine eigene Art und Weise machen. Weihnachtszeit ist eben auch Erlebniszeit.

Łukasz Biły

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