Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Für die Ehrgeizigen

Am 1. März startete die Ausschreibung für das polenweite Johann-Kroll-Stipendium. Die Stiftung für die Entwicklung Schlesiens möchte mit diesem Stipendium die jungen Mitglieder der deutschen Minderheit in ihrem Streben nach Lernerfolgen motivieren.

„Mein Vater war ein gebildeter Mensch. Er hatte zwar Pech gehabt wegen des Krieges, der ihm eine höhere Ausbildung verwehrte, aber er hat trotzdem sehr viel gelesen und sehr viel gewusst. Also, das Stipendium und der Name meines Vaters als Patron passen hier sehr gut zusammen“, sagt Henryk Kroll, langjähriger Vorsitzender der Oppelner Deutschen Minderheit.

Das Johann-Kroll-Stipendium wurde von der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens bereits zum 7. Mal ausgeschrieben. Es richtet sich an in Polen lebende Mitglieder der deutschen Minderheit bis zum 26. Lebensjahr. „Bei jüngeren Bewerbern müssen die Eltern seit mindestens einem Jahr DFK-Mitglieder sein“, erläutert Henryk Wróbel, Vorsitzender der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens.
Um sich für das Stipendium zu qualifizieren, müssen die Bewerber nicht nur aus der deutschen Minderheit stammen und sehr gute schulische Leistungen vorweisen, sondern sie müssen sich darüber hinaus in einer der vorgegebenen Kategorien besonders hervortun und im Schuljahr 2023/2024 wissenschaftlich, sportlich, künstlerisch oder sozial Herausragendes geleistet haben. „Es ist eine Auszeichnung für diejenigen, die bei Wettbewerben in verschiedenen Fächern oder auf sportlicher Ebene Erfolge erzielen. Ebenso, wenn sich jemand sehr für das Leben der deutschen Minderheit einsetzt, vor allem selbst Initiativen auf die Beine stellen“, sagt Henryk Wróbel.

Das Johann-Kroll-Stipendium wurde im Jahr 2018 zum 100. Geburtstag des im Jahr 2000 verstorbenen Gründervaters der Oppelner deutschen Minderheit ins Leben gerufen. Seit 2018 wurden insgesamt 418 Stipendien in einer Gesamthöhe von 437.000 PLN vergeben. Unter den Stipendiaten war Anna Haberecht aus Bresnitz bei Neustadt. „Ich habe mich sehr über diese Auszeichnung gefreut und ich werde Bücher davon kaufen, weil ich eine sehr große Leseratte bin“, sagte seinerzeit Anna Haberecht.
Das Formular für das Stipendium ist auf der Internetseite frs-cb.pl zum Herunterladen vorbereitet. Dieses kann elektronisch ergänzt und persönlich oder per Post bei der Stiftung eingereicht werden. Wichtig ist, das Reglement gründlich durchzulesen und alle erforderlichen Dokumente einzureichen. Einsendeschluss ist wie immer der 30. Juni 2024. Alle Formulare, die nach dem Termin eingereicht werden, werden von der Vergabekommission nicht berücksichtigt.

Manuela Leibig

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