Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Gomoła will Deutsche unterstützen

Am Tag nach Bekanntwerden der Ergebnisse der diesjährigen Parlamentswahlen bedankten sich die neu gewählten Abgeordneten und Senatoren auf Pressekonferenzen bei den Wählern für ihr Vertrauen. Adam Gomola von Polen 2050 Szymon Hołownia, der jüngste neue Abgeordnete,sicherte hierbei der deutschen Minderheit seine Unterstützung zu.

Als Ergebnis der diesjährigen Parlamentswahlen wird die deutsche Minderheit zum ersten Mal seit über 30 Jahren keinen Vertreter im Sejm haben. „Meiner Meinung nach ist dies ein unglaublicher Verlust, aber ich kann in meinem eigenen Namen und im Namen von Polen 2050 erklären, dass es trotz der Abwesenheit eines Vertreters der deutschen Minderheit im Sejm eine Person geben wird, die die Angelegenheiten dieser Minderheit sowie der schlesischen Minderheit und aller Minderheiten in der Region Oppeln vertreten wird. Ich werde immer ein offenes Ohr für unsere Freunde aus der deutschen Minderheit haben, für alle ihre Anliegen und Sorgen“, kündigte Adam Gomoła, einer der 12 Oppelner Abgeordneten der neuen Legislaturperiode, auf einer Pressekonferenz an.

Adam Gomoła wird der jüngste Abgeordnete im neuen Sejm sein. Foto: Facebook.com

Er erklärte auch, dass eine seiner Prioritäten die Wiederherstellung der Subvention für den Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache auf das Niveau von vor 2022 sei, d.h. die Rückkehr zu drei Stunden für diese Sprache, wie es bei anderen Minderheitensprachen der Fall ist. Er bezeichnete die Entscheidung des Bildungsministers, die zu einer diskriminierenden Situation für diese Sprache geführt hat, als schändlich.

 „Ich werde immer ein offenes Ohr für unsere Freunde aus der deutschen Minderheit haben.“

Rafał Bartek, Vorsitzender der Oppelner Deutschen Minderheit und des Verbandes deutschen Gesellschaften in Polen, begrüßte die Erklärung von Adam Gomoła, betonte jedoch, dass auch andere Gruppen der demokratischen Opposition die Rückkehr zu drei Stunden Deutsch gefordert haben. Neben Michał Gramatyka von Polen 2050, der die Diskriminierung der deutschen Minderheit mehrfach im Sejm zur Sprache gebracht hat, haben die Abgeordneten Barbara Nowacka und Krystyna Szumilas von der Bürgerkoalition zusammen mit dem Abgeordneten der Minderheit, Ryszard Galla, eine diesbezügliche parlamentarische Kontrolle im Bildungsministerium durchgeführt. „Warten wir also ab, bis sich der Sejm konstituiert und die Regierung gebildet ist. Dann hoffe ich, dass die Erklärungen zur deutschen Sprache schnell umgesetzt werden“, so Rafał Bartek.

Rudolf Urban

 

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