Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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In der Altstadt

Klettern auf steile Felsen, wunderschöne Aussichten und eine historische Altstadt – klingt alles nach Teilen einer stundenlangen Wanderung. Zum Anfang unserer diesjährigen Ausflüge besuchen wir jedoch einen Ort, wo all das nur Minuten vom Parkplatz entfernt ist.

Kurz vor dem Verlassen des Waldes kommen wir an den Überresten eines Obelisk aus dem Jahre 1844 an. Es handelte sich um eine Büste des Generals Gustav von Rauch, der Chef des preußischen Generalstabs und preußischer Kriegsminister war. Hierher führte einst eine Steintreppe, flankiert von Kanonen und steinernen Löwen.

Vom 19. Jahrhundert ins Mittelalter

In der unmittelbaren Umgebung wurde der Buchholzpark eingerichtet. Er umfasste unter anderem ein Restaurant mit Kolonnade und eine Konzertmuschel. Die Einwohner Löwenbergs spazierten hierher eine Lindenallee entlang. Dieser Allee folgen wir herunter in Richtung der Altstadt, es handelt sich um die heutige Graniczna-Straße. Diese führt uns über den Moyser Bach zurück an die gelbe Wanderroute. Dem Wanderweg folgen wir ein letztes Mal, etwa eine Viertelstunde lang. Letztendlich verabschieden wir uns von den gelben Zeichen, kurz bevor wir den Seifenbach überqueren. Damit betreten wir das historische Zentrum der Stadt.

Der blaue Wanderweg führt innerhalb von 20 Minuten an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei.

Es umfasst ein Oval mit Durchmesser zwischen 500-700 Metern, das fast komplett mit einer mittelalterlichen Stadtmauer und teilweise noch mit einem Stadtgraben umgeben ist. Der blaue Wanderweg führt innerhalb von 20 Minuten an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Es ist aber auf jeden Fall empfehlenswert, die Route zu verlassen und die historischen Gassen Löwenbergs auf eigene Faust zu erkunden. Obligatorisch sollte man dabei einen Blick auf die gotische Marienkirche, das spätgotische Rathaus sowie auf eines der zwei erhaltenen Stadttore werfen. Sobald wir den Stadtgraben überqueren, biegen wir links ab und spazieren für etwa 5 Minuten an der Hauptstraße entlang.

Die historische Altstadt von Löwenberg ist fast komplett von der Stadtmauer und teilweise noch vom mittelalterlichen Stadtgraben umgeben.
Foto: Łukasz Malkusz

Hinauf auf den Hospital Berg

Der letzte Anstieg des Tages beginnt, sobald wir den Friedhof erblicken. Die Straße des Heinrich des Bärtigen entlang geht es bis zum Mausoleum der Familie Uschner, das sich an der Ecke der Ruhestädte befindet. Danach besteigen wir Reste eine Steintreppe. Auf diese Weise geht es hinauf auf den 266 Meter hohen Hospital-Berg, der früher auch ein ganz populäres Spazierziel war. Den heute ein wenig vergessenen Gipfel erreichen wir in etwa 15 Minuten. Auf dem Weg hinunter geht es am Jungfernstübchen vorbei. Es handelt sich hierbei um eine 20 Meter hohe Felsenformation, die die größte und eine der schönsten im Isergebirgs-Vorland ist. Weiter führt uns der Spazierweg zurück zur Straße 297.

Von hieraus sollte der Parkplatz schon in Sicht sein. Insgesamt haben wir 6 Kilometer und etwa 170 Meter an Höhenunterschied hinter uns. Der ganze Spaziergang sollte bei gemütlichen Tempo zirka zwei Stunden in Anspruch nehmen. Wer sich jedoch an den Ausblicken der Löwenberger Schweiz und dem Anblick der Altstadt satt sehen möchte, kann locker noch eine Stunde dazurechnen.

Łukasz Malkusz

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