Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Kulturelles Erbe der letzten 160-Jahre

Während der Ausstellungseröffnung wurde auch der Film von Teresa Kudyba (in der Mitte) über die Geschichte der Zementindustrie in der Oppelner Region gezeigt.

„Oppelner weißes Gold. Zur Geschichte der Zementwerke in Oppeln“ lautet der Titel der am Montag, 4. September, eröffneter Ausstellung. Veranstalter der Ausstellung ist das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit.

 

Viele Bewohner der Stadt und Woiwodschaft sind am Montag auf dem Oppelner Rathausplatz erschienen, um sich in die Vergangenheit versetzten zu lassen. Der Ausgangspunkt dabei war die Ausstellung „Oppelner weißes Gold. Zur Geschichte der Zementwerke in Oppeln“ von Teresa Kudyba. Die Tatsache, dass es in der Region vor 1945 elf Zementwerke gab, wovon allein neun in der Stadt Oppeln und näheren Umgebung tätig waren, ist wenig bekannt.  Die Ausstellung soll dies ändern. Sie besteht aus Archivfotos aus den Sammlungen von  Bewohnern der Region, die unter anderem Porträts von Arbeitern der Oppelner Zementwerk darstellen. Es werden auch gegenwärtige Bilder präsentiert. Alles dreht sich aber um die Zementindustrie, und darum was nach den vielen Jahren von ihr geblieben ist. Oppeln war bekannt für seine Zementproduktion als eines der wenigen Zentren dieser Industrie in Europa und damals galt Zement als ein Symbol der Stadt. Die Ausstellung wurde auf Initiative des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit gestaltet. „Bei der Vorbereitung der Ausstellung habe ich Sachen erfahren, die ich vorher nicht wusste, denn wenn man durch Oppeln läuft findet man an jeder zweiten Ecke Spuren der Geschichte der Zementindustrie. Das sind zum Beispiel Reste der Gebäuden von den Werken, die nicht mehr existieren, sagt Lucjan Dzumla, Direktor des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit in Oppeln.

 

Während der Vernissage hat auch die Erstaufführung des Films „Oppelner weißes Gold” unter der Regie von Teresa Kudyba stattgefunden. „Es ist nicht nur die Geschichte des Zements in unserer Region, es geht darum, das kulturelle Erbe von über 160 Jahren zu zeigen“, betonte die Regisseurin bei der Eröffnung.

 

Die Vernissage der Ausstellung „Oppelner weißes Gold. Zur Geschichte der Zementwerke in Oppeln“ fand unter anderem anlässlich des 160-jährigen Bestehens der Zementindustrie in Polen und Oppeln, des 200. Jahrestages der Erfindung des Portlandzements, des 40jährigen Bestehens des Zementwerkes Górażdże und des 800. Stadtjubiläums von Oppeln statt.

 

Die Ausstellung kann man bis zum 13. September auf dem Rathausplatz besichtigt und dann wird sie auf den Kleinen Markt umziehen.

 

Dominika Bassek

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