Mit Monika Wójcik-Bednarz, der Leiterin der Österreich-Bibliothek, sprach Manuela Leibig über die geplanten Veranstaltungen des 22. Österreichischen Frühlings.
Der Österreichische Frühling begann am Montag, den 28. Februar. In der ersten Woche sind die Themen der vorbereiteten Vorträge Rosenmontag und Fastenzeit. Welche Themen kommen noch vor?
Auch zu den Ostertraditionen selbst wird es einen Vortrag geben. Zum Frauentag am Montag, den 8. März, wird es bei einem Onlinevortrag auf unserer Facebookseite „Biblioteka Austriacka w Opole” um bekannte Frauen aus Österreich gehen. Des Weiteren planen wir viele Vorträge zur Landeskunde von Österreich, bekannten Persönlichkeiten, Geografie und Geschichte. Einfach alles, was als Wiederholung zu unserem Wissenswettbewerb über Österreich von Nutzen sein kann.
Der Wettbewerb wird in polnischer Sprache bereits zum 24. Mal stattfinden.
Wir haben den Wettbewerb letztes Jahr abgesagt, weil wir nicht wussten, ob wir alles so durchführen können, wie wir es planten. Dieses Jahr beschlossen wir, den Wettbewerb trotz allem durchzuführen. Die Preise sind so attraktiv wie jedes Jahr, das heißt, der Hauptpreis ist eine Reise nach Wien, die wir von unserem Sponsor, dem Reisebüro Almatur, zugesichert bekommen haben. Die Personen, die den zweiten und dritten Platz belegen, erhalten elektronische Geräte. Da wir vor zwei Jahren, wie die ganze Kulturwelt, mit unseren Angeboten online gehen mussten, erreichen wir nun ein polenweites Publikum, und so ist auch der Wettbewerb polenweit ausgeschrieben. Anmelden kann man sich bis zum 15. März, die erste Etappe findet virtuell am 22. März statt. Wir bereiten auch verschiedene Links vor, die die Teilnehmer während der Vorbereitungen zum Wettbewerb nutzen können.
Im Rahmen des Österreichischen Frühlings wird es auch eine Ausstellung zur Ilse Aichinger in der Galerie der Woiwodschaftsbibliothek in der Piastowska Straße geben.
Am 14. März eröffnen wir die Ausstellung über die Autorin, die letztes Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte. Vor allem die Kriegserfahrungen der Autorin und ihr Werk „Die neue Hoffnung“ sind gerade jetzt sehr aktuell. Die Finissage gestalten wir am 7. April gemeinsam mit Germanistikstudenten der Oppelner Universität. Zum einen wird ein interessanter, poetischer Film zu Ilse Aichinger mit polnischen Untertiteln gezeigt. Zum anderen rezitieren die Studenten einige Gedichte von Ilse Aichinger auf Deutsch und Polnisch, denn ihre Werke wurden auch ins Polnische übersetzt.
Geplant sind auch Autorentreffen.
Zwei Autorinnen haben wir einladen können. Am 23. März gibt es ein Onlinetreffen mit Laura Freundenthaler und im Mai besucht uns zum zweiten Mal Lydia Mischkulnig. Dieses Mal präsentiert Lydia Mischkulnig ihr letztjähriges Werk über Grenzüberschreitungen, der Fokus liegt auf den Gebieten, in denen vor 100 Jahren ein Plebiszit stattfand. Sie hat mich um Hilfe gebeten, rund um das Plebiszit in Oberschlesien zu recherchieren und dann in Kärnten. Da die Autorin aus Kärnten kommt und auch slowenische Wurzeln hat, kennt sie sehr gut die Spezifik der Grenzgebiete. Bei unseren Recherchen kam heraus, dass es auf beiden Gebieten noch viele Wunden gibt. Diese literarische Auseinandersetzung mit dem Problem ist schon etwas Interessantes.
Ein fester Bestandteil des Österreichischen Frühlings ist immer das Konzert.
Wir haben dieses Jahr ein Cello-Konzert von Ana Topalovic geplant. Sie interpretiert neu z. B. die Werke von Bach und komponiert auch selbst. Das Konzert wird am 12. Mai im Garten der Woiwodschaftsbibliothek stattfinden. Um dabei zu sein, muss man sich anmelden, wir werden eine begrenzte Zahl der Plätze haben. Der Eintritt ist frei.
Das genaue Programm des Österreichischen Frühlings ist auf der Internetseite der Österreich-Bibliothek zu finden: http://www.ba.wbp.opole.pl/wa.html