Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Schatz im Schloss

Auf den ersten Blick sieht das Schloss in Rudelstadt (Ciechanowice) bei Hirschberg wie eines von vielen Schlössern dieser Art in Niederschlesien aus. Zugegeben: Es ist ein Schloss mit viel Glück. Bevor es zur Ruine wurde, kauften es private Unternehmer und renovierten das Gebäude. Was sie jedoch gleich nach Beginn der Renovierungsarbeiten entdeckten, war Segen und Fluch zugleich.


Schon im 15. Jahrhundert bestand in Rudelstadt ein Rittergut. Die Familie von Reichenbach ließ in dem Ort in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ihren Familiensitz errichten. Es handelte sich dabei um Herrenhaus, gebaut im Stil der Renaissance mit einem Wassergraben um das Gebäude herum.

Schloss Rudelstadt – Lithografie aus dem 19. Jahrhundert.
Foto: Wikipedia

Im Zusammenhang mit der Schlacht von Landeshut 1760 wurde das Schloss weitgehend zerstört, dann aber ab dem Jahr 1797 im klassizistischen Stil umgebaut. Die Neugestaltung veranlasste der damalige Besitzer, Karl Heinrich von Prittwitz. Im Jahr 1846 wurde eine doppelgeschossige hölzerne Loggia angebaut. 1846 wurde das Gebäude im Auftrag von Friedrich Bernhard von Prittwitz ein weiteres Mal umgebaut. Damals legte man auch die dreieckige Parkanlage an.

Seit 2008 wird das Schloss samt der Fresken im Inneren restauriert.
Artur Kubieniec/Wikipedia

Ab 1970 beherbergte das Schloss ein Kinderheim. 2008 wurde es von einem Privatunternehmer gekauft, der prompt mit der Renovierung des Objekts begann. Während der Renovierungsarbeiten wurden im Jahr 2010 einzigartige Fresken im Schloss entdeckt. Im ersten Stock wurden insgesamt 570 Meter Fresken aus dem 16. Jahrhundert freigelegt. In einem der Räume entdeckte man eine Sammlung Portraits römischer Kaiser, die aus dem Jahr 1588 stammen.

Während der Renovierungsarbeiten wurden im Jahr 2010 einzigartige Fresken im Schloss entdeckt.

Die Fresken sind beinahe auf allen Wänden des ersten Stockes freigelegt worden. Zusätzlich gibt es sie noch auf den Decken des Rittersaales und der Küche. Der Wert dieser Fresken kann mit denen im Krakauer Wawel-Schloss verglichen werden. Die Kosten und den Aufwand, der mit der Renovierung dieses einzigartigen Schatzes verbunden war, hat der neue Besitzer auf sich genommen. Seit 2010 werden die Fresken sorgfältig restauriert. Einen Teil kann man bereits im dem renovierten Schloss bewundern.

Schloss Rudelstadt (Ciechanowice)
Foto: Platanacera/Wikipedia

Anna Durecka

 

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