Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Spaziergänge sind zu langweilig

Bei Frauen zählt man die Jahre nicht. Aber immerhin: Die beste Spielerin des jüngsten Woiwodschaftsturniers der Volkssportvereine (LZS) im Tischtennis war die älteste Teilnehmerin. Und zwar Ingrida Lipka aus Osterode.


Das regionale LZS-Tischtennisturnier um den Radio-Olsztyn-Pokal ist eine der ältesten Veranstaltungen, die vom Woiwodschaftsverband der Volkssportvereine organisiert werden. Es fand am 21. Oktober in Osterode zum 64. Mal statt. 220 Amateurspieler aus der gesamten Woiwodschaft Ermland und Masuren nahmen an dem Wettbewerb teil. Sie traten in sechs Alterskategorien an, unterteilt in Männer und Frauen sowie Mannschaften (20).

Die älteste Teilnehmerin des Turniers war die achtzigjährige Ingrida Lipka aus Osterode, die in ihrer Altersklasse 66+ den dritten Platz belegte. Ingrida ist nicht nur eine aktive Sportlerin, sondern auch imOsteroder Verein der deutschen Minderheit „Tannen“ sehr aktiv. Sie ist dort als Schatzmeisterin tätig.

Ingrid Lipka
Foto: Archiv

Im Mannschaftswettbewerb erwiesen sich die Teilnehmer aus der Gemeinde Osterode als die Besten, und das bereits zum dritten Mal. Kapitän der Siegermannschaft ist Henryk Hoch, Vorsitzender des Vereins „Tannen“ und des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren, privat der Bruder von Ingrida Lipka. Bei dem Turnier belegte er einen Platz zwischen 5 und 8.

„Vor Wettkämpfen trainieren wir intensiv zwei bis drei Mal pro Woche, aber wenn wir uns nicht darauf vorbereiten, variiert das. Warum spiele ich Tennis? Weil ich nicht gerne sitze und es mir zu langweilig ist, in der Stadt herumzulaufen. Ich hüpfe lieber am Tisch. Ich bin noch fit – warum sollte ich also nicht spielen? Nach einem Spiel trinke ich immer einen Kaffee mit meinen Freunden, wir plaudern und es ist damit etwas los“, sagt Ingrida Lipka.

Sie spielt seit den 1960er Jahren Tischtennis, begann aber mit Tennis, das von ihrem älteren Bruder gespielt wurde. Ingridas jüngerer Bruder, Henryk, spielte neben Tennis auch Fußball. Ingridas Sohn Artur ist Handballtrainer und Henryks Tochter Karolina ist ebenfalls Tischtennisspielerin. Sie spielte als Profi in der zweiten Liga und ist jetzt als Amateurin aktiv.

lek

 

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