Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Spuren der Vergangenheit

Historisch gehört Freystadt in Schlesien noch zur Region Niederschlesien. Heute liegt Kożuchów, denn so heißt die Stadt auf Polnisch, in der Woiwodschaft Lebus. Es bleibt aber eine der ältesten Ortschaften in Niederschlesien.


Die erste schriftliche Erwähnung, in der von Freystadt die Rede ist, stammt aus dem Jahr 1273. Bereits 1291 erhielt die Ortschaft Stadtrechte. In der Nähe von Freystadt kreuzten sich zahlreiche wichtige Handelswege, was zur Bedeutung der Stadt und ihrer Entwicklung beigetragen hat.

Die Kirche in Freystadt hieß Gnadenkirche zum Weinberg Jesu. Von ihr übriggeblieben ist heute allerdings nur der Turm.
Foto: Mohylek/Wikipedia

In Freystadt sind mehrere Jahrhunderte alte Bauten erhalten geblieben. Das älteste Gotteshaus ist die Heilig-Geist-Kirche. Sie wurde erstmals für das Jahr 1273 mit der Nennung eines Pfarrers Heinrich von Cosuchow belegt. Um 1280 wurde an der Kirche ein Hospital erbaut und dem Deutschen Orden übergeben wurde. Ende des 13. Jahrhunderts wurde am Ring die Pfarrkirche St. Marien errichtet. Sie wurde allerdings mehrmals durch die Brände in den Jahren 1488, 1554 und 1637 zerstört. Diese Katastrophen haben die weitere Entwicklung der Stadt nicht gestoppt. Um 1450 besaß Freystadt, das eine bedeutende Tuchmacherzunft hatte, Münz- und Braurecht. Die herzogliche Burg wurde zu einem Schloss umgebaut, in dem sich heute das Kulturzentrum „Zamek“ befindet.

Ein Überbleibsel der vier Stadttore ist eine Bastei.
Foto: Mohylek/Wikipedia

Freystadt war eine von nur sechs schlesischen Städten, in denen nach der sog. Altranstädter Konvention evangelische Gnadenkirchen gebaut werden durften. Die Kirche in Freystadt hieß Gnadenkirche zum Weinberg Jesu. Von ihr übriggeblieben ist heute allerdings nur der Turm, die Kirche selbst wurde 1973 abgetragen.

In Freystadt sind mehrere Jahrhunderte alte Bauten erhalten geblieben.

Zum Teil erhalten geblieben sind auch die im 13., 14. und 15. Jahrhundert erbauten Stadtmauern. Ursprünglich waren sie noch von einem 20 Meter breiten Wassergraben umringt. In die Stadt gelangte man durch drei und später vier Tore, von denen heutzutage nur noch eine Bastei übriggeblieben ist.

Sehenswert ist in Freystadt ist auch noch der alte evangelische Friedhof, der im 17. Jahrhundert errichtet wurde. Man kann hier über 200 historische Grabsteine aus dem 17., 18., und 19. Jahrhundert bewundern.

adur

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