Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Studenten aus Oppeln wieder da!

Wo kann man am besten die eigenen Sprachkenntnisse überprüfen? Natürlich dort, wo die Zielsprache verwendet wird! Im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen der Germanistik an der Universität Oppeln und dem Haus Schlesien in Königswinter haben Studierende der Oppelner Germanistik vom 10. bis16. März eine Studienreise nach Deutschland unternommen.

Der Aufenthalt bot Gelegenheit, die Geschichte Schlesiens näher kennenzulernen und dadurch das Wissen über die Region zu vertiefen. Jeder Tag war nicht nur reich an Wissenserweiterung, sondern auch aktiv gestaltet.

Den Montagvormittag verbrachten die Studierenden im Haus Schlesien, wo sie das Haus selbst und seine Entstehungsgeschichte kennenlernten. Außerdem wurden sie durch die Dauerausstellung zu den geschichtlichen und kulturellen Aspekten Schlesiens geführt. Am Nachmittag machte sich die Gruppe auf den Weg nach Bonn. Sie besuchte die Bundeszentrale für politische Bildung, wo die Besucher Bücher und Zeitschriften zu den aktuell wichtigen gesellschaftlichen wie politischen Themen sowie zur Geschichte Deutschlands erhalten können; die Materialien stehen kostenlos oder für einen kleinen Preis zur Verfügung. Anschließend hatten die Studierenden eine Stadtführung durch die ehemalige Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, bei der sie Kenntnisse über das Geburtshaus von Ludwig van Beethoven, das Bonner Münster, das alte Rathaus und die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn erlangen konnten.

Die Studenten der Oppelner Germanistik vor dem Rathaus in BonnFoto: Maryna Kryzhanovska
Die Studenten der Oppelner Germanistik vor dem Alten Rathaus in Bonn
Foto: Maryna Kryzhanovska

Der nächste Tag begann mit dem Besuch im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen, das eine Ausstellung über die Geschichte der Heimat sowie die Kultur in Form von zwei Escape-Rooms präsentiert. In Düsseldorf, das als nächster Punkt im Programm stand, sahen sie sehenswerte Orte, u. a. das Düsseldorfer Rathaus, die Uferpromenade am Rhein, die Düsseldorfer Radschläger sowie das Paradies fürs Einkaufen – die Königsallee. Zwar ist Düsseldorf die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, doch die größte Stadt des Bundeslandes ist Köln. Dort befindet sich das Funkhaus des Deutschlandfunk. Hier lernten die Studierenden die Entstehungsgeschichte der bundesweiten Hörprogramme „Deutschlandfunk“, „Deutschlandfunk Nova“ und „Deutschlandfunk Kultur“ kennen. Beim Besuch in Köln durfte ein Stadtrundgang im Zentrum und der Besichtigung des Kölner Doms nicht fehlen.

Die Gruppe vor dem Kölner DomFoto: Maryna Kryzhanovska
Die Gruppe vor dem Kölner Dom
Foto: Maryna Kryzhanovska

Am Donnerstag überquerten die Studierenden die Grenze Deutschlands, jedoch nicht die Sprachgrenze, denn sie fuhren zum deutschsprachigen Parlament in Eupen, Belgien. Dort lebt die deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, deren Bürger nach dem Ersten Weltkrieg innerhalb von knapp 20 Jahren mehrmals die Staatsangehörigkeit wechseln mussten. Heute sind sie belgische Staatsbürger, die jedoch im Alltag Deutsch sprechen. Am gleichen Tag ging die Reise noch in die Europastadt Aachen, wo die Studierenden sowohl den Aachener Dom und die Statue Karl des Großen besuchten als auch eine Kostprobe von „Printen“, einem lokalen Gebäck, bekamen.

Doch wie das Sprichwort besagt, „Alles geht einmal zu Ende“ und so begaben sich die Studierenden am Samstagmorgen auf ihren Heimweg. Neues Wissen wurde mitgenommen, neue Freundschaften geschlossen und was am Wichtigsten erscheint: neue Interessen wurden bei den Studierenden geweckt.

Michaela Przezdzink, Florian Kostka, Dominika Szymczyk, Klara Piosek

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