Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Auf den Spuren Friedrich des Großen

Etwa 23 Kilometer westlich von Breslau liegt das Dorf Leuthen (Lutynia). Hier fand am 5. Dezember 1757 die Schlacht von Leuthen statt, in der der preußische König Friedrich II. das doppelt so starke kaiserliche Heer unter Prinz Karl von Lothringen vernichtete. An diese Schlacht erinnert das restaurierte Denkmal.


Erst fast 100 Jahre nach der erwähnten Schlacht wurde das Denkmal aufgestellt, genauer gesagt, geschah es 1852. Das Denkmal wurde nordwestlich des Dorfes errichtet. Es bestand aus einer Granitsäule mit der darauf stehenden Siegesgöttin. Leider ist die Figur nicht erhalten geblieben. Die Skulptur schuf Christian Daniel Rauch. Rauch war einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Klassizismus und der Begründer der sog. Berliner Bildhauerschule.

Das ehemalige Museumsgebäude ist heute Privatbesitz und steht leer.
Foto: Sławomir Milejski/Wikipedia

Viele seiner Skulpturen schmücken bis heute deutsche Städte. Auch in Polen kann man seine Werke noch finden. Zum Beispiel seine Marmorstatue „Victoria“, die im Park von Schloss Tamsel/Neumark (heute Dabroszyn) steht oder die Bronzeplastiken für das Grabmal der Fürsten Mieczysław und Bolesław von Polen in der Goldenen Kapelle des Posener Doms. Die Siegesgöttin aus Leuthen aber ist verschollen. Heute besteht das Denkmal nur aus dem unteren Teil. Die Inschrift ist allerdings erhalten geblieben. 2011 wurde das Denkmal restauriert, nachdem es 1945 fast komplett zerstört worden war.

Nur ein Teil des Denkmals ist erhalten geblieben.
Foto: Wikipedia/Haael

Auch das „Museum der Schlacht von Leuthen“, das am 21. September 1921 eröffnet wurde, erinnerte lange an die Schlacht von Leuthen. Das Gebäude steht bis heute, das Museum jedoch existierte nur bis 1945. Bis dato bewahrte man dort Erinnerungsstücke und Ausstellungsobjekte, unter anderem Kanonenkugeln, die mit der Schlacht von Leuthen verbunden waren, auf. Im Museum befand sich unter anderem eine detailgetreue Darstellung der Schlacht in Form eines Modells. Dieses wird heute im Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt ausgestellt.


An die Schlacht von Leuthen erinnert zudem ein Kreuz, das von dem Gutsbesitzer Carl Treutler zum 100. Jubiläum der Schlacht 1857 gestiftet wurde und sich in der Kirchenmauer befindet.

Anna Durecka

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