Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Nikoläuse direkt aus der Kunstküche

Fast jede Hausfrau kann Nudel- oder Plätzchenteig ausrollen, doch Weihnachtsschmuck herzustellen ist eine Herausforderung. Aber nicht für Frauen aus Landsberg! Sie haben beide Fertigkeiten miteinander kombiniert. Mit welchem Ergebnis?


Seit dem Frühjahr dieses Jahres gibt es in Landsberg eine „Kunstschmiede“. Dabei handelt es sich um ein Atelier und einen Laden für Kunsthandwerk, die von der jungen Künstlerin Aneta Kościuczuk eingerichtet wurden. Aneta hat sich schnell einen Namen gemacht und ihre Kunstkurse, wie z. B. das Formen von Verzierungen aus Ton, sind bei den Kindern sehr beliebt.

„Da sie interessante Dinge mit Kindern macht, fragte ich sie, ob sie das auch mit Erwachsenen tun könnte, und sie stimmte zu”, sagt Grażyna Lewandowska, Vorsitzende des Vereins „Natangia“ in Landsberg.

Die Künstlerinnen bei der Arbeit.
Foto: Niemieckie Stowarzyszenie – Natangia/facebook.com

Am 20. November versammelten sich Mitglieder von „Natangia“ also in der Geschäftsstelle. Für dieses Treffen brachte Aneta eine spezielle Keramikmasse mit.
„Daraus haben wir Kugeln geformt, die wir dann zerdrückt und mit Teigrollen zu Plätzchen ausgerollt haben. Aus diesen Plätzchen schnitten wir Dreiecke aus, die wir unter Anetas Anleitung zu Kegeln rollten. Aus diesen Kegeln formten wir dann bereits Nikoläuse und Kerzenhalter in Form von Weihnachtsbäumen. Aneta hat uns gezeigt, was wir tun sollen und wie wir es tun sollen. Es hat großen Spaß gemacht. Es erinnerte uns an das Herstellen von Nudelteig oder Keksen. Es hat uns so gut gefallen, dass unsere Mädels jetzt noch Osterdekorationen machen wollen“, berichtet die Vorsitzende.

Gut Ding will Weile haben!
Foto: Niemieckie Stowarzyszenie – Natangia/facebook.com

Aber Dekorationen aus Ton werden nicht einfach so hergestellt. Die von den Landsbergerinnern hergestellten Gegenstände müssen zunächst eine Woche lang trocknen. Dann brennt die Künstlerin sie in ihrem Brennofen und gibt sie ihren Schöpferinnen zum Bemalen. Erst danach sind sie fertig. Jede Frau nimmt die von ihr gefertigten Verzierungen mit nach Hause. Die von Aneta gefertigten bleiben am Vereinssitz von „Natangia“, um zu zeigen, wozu die Landsbergerinnen fähig sind.
Als die Kinder der „Natangia“-Damen erfuhren, was ihre Mütter und Omas machen, wollten sie es auch tun. Und wenn Kinder etwas wollen, bekommen sie es normalerweise auch. Und so waren sie am 1. Dezember mit dem Formen aus Ton beschäftigt.

lek

Das Projekt wurde gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat der Bundesrepublik Deutschland.

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