Demokratie braucht Menschen, die kritische Fragen stellen. Zu diesen gehören Damian Czempiel und Emilia Cebula aus Oberschlesien, die es ins internationale Halbfinale des deutschsprachigen Rhetorikwettbewerbs „Jugend debattiert“ geschafft haben. Vorige Woche haben sie sich im Prag vor anderen Jugendlichen aus Mittel- und Osteuropa behauptet.
Emilia und Damian haben letzte Woche an den sog. Qualifikationsrunden vor dem Finale teilgenommen. Sie mussten sich gegen Landessiegerinnen und Landessieger aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, Russland, der Slowakei, Slowenien, Tschechien, der Ukraine und Ungarn behaupten und ihre Debattierfähigkeiten unter Beweis stellen. Die vier Besten der Qualifikationsrunde nahmen am Finale teil. Für Damian Czempiel aus Groß Strehlitz und Emilia Cebula aus Krappitz, die Polen vertreten haben, war es nach den Qualifikationsrunden leider Schluss, doch auch so war ihre Teilnahme am Wettbewerb ein Riesenerfolg. „Ich bin so stolz auf Emilia, noch nie ist ein Schüler aus unserer Schule so weit gekommen. Wir sind immer im Landesfinale gewesen, aber bei den internationalen Debatten waren wir noch nie“, sagte Agnieszka Winkler, Deutschlehrerin am Lyzeum Jana Kilińskiego in Krappitz.
Die Regeln des Debattierwettbewerbs sind einfach: Man muss sachlich seine Meinung vertreten und auf die Meinungen anderer gut reagieren können. Zuhören und sich ausdrücken können und das alles auf Deutsch. Das Projekt soll das Interesse an gesellschaftspolitischen Fragen unter Jugendlichen fördern. „Wir haben viel Arbeit investiert, aber ich habe auch etwas gelernt, zum Beispiel wie wichtig die Teamarbeit ist“, sagte Emilia Cebula.
Dominika Bassek/adur