Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Landfrauen unterwegs

Alljährlich treffen sich die Frauen des Vereins Schlesischer Landfrauen zur heiligen Messe und zu einem Fest. Zuvor erkunden sie jedoch interessante Gebiete in der Nähe des Treffpunkts. In diesem Jahr trafen sie im Oktober in der Gemeinde Gogolin.


„Von Anfang an, seit es den Verein gibt, treffen wir uns einmal im Jahr an einem anderen Ort, in einer anderen Gemeinde und lernen sie kennen. Wir treffen auch Menschen, die sich in der Gemeinde engagieren und aktiv sind. Sie zeigen uns, was sie tun, worauf sie stolz sein können. Und wir sehen, dass am anderen Ende der Oppelner Region auch Menschen wie wir leben, die etwas für ihre Umgebung tun wollen. Die sich zu einer solchen Gemeinschaft zusammenschließen und zusammenarbeiten wollen. Denn abgesehen davon, dass die Landfrauen täglich in ihren Kreisen arbeiten, machen wir ein paar Mal im Jahr große Veranstaltungen zusammen“, meint Maria Żmija-Glombik, Vorsitzende des Vereins Schlesischer Landfrauen.

Auf dem Programm des Treffens stand ein Besuch im Gemeindekulturzentrum in Gogolin, wo sich die Landfrauen mit dem Bürgermeister trafen und einem Schülerauftritt in schlesischer Sprache applaudierten. In Gorazdze nahmen sie an einer heiligen Messe teil, die ihnen gewidmet war. Pfarrer Tomasz Gierga hat ein Grußwort gesprochen, zudem hat die Gruppe „Schwarne Dziołchy“ bei der Andacht gesungen.

Jedes Jahr treffen sich die Landfrauen an einem anderen Ort, um gemeinsam die Gegend zu erkunden.
Foto: Dominika Bassek

„Jedes Mal wenn wir uns treffen, müssen wir auch Gott dafür danken, dass er uns die Kraft gibt, weiterzumachen. Es ist unser Glaube und unsere Kultur, die wir damit auch pflegen wollen“, meint Maria Żmija-Glombik.

Ein Besuch in der historischen hölzernen Kirche in Mallnie durfte auch nicht fehlen. Dort lernten die Landfrauen die Geschichte der Kirche kennen, dazu auch das Leben von Josef Cebula OMI, ein katholischer Priester und ein Oblate der Makellosen Jungfrau Maria, der im Jahre 1999 seliggesprochen wurde.
Mit einem gemütlichen Beisammensein beendeten die Landfrauen diesen Tag, an dem insgesamt über 120 engagierte Mitglieder des Vereins aus Woiwodschaft Oppeln und Schlesien teilgenommen hatten.

„Wir engagieren uns für die lokale Gesellschaft schon seit vielen Jahren. Unser Ziel ist es, einfach unsere Kultur, Tradition, Geschichte und Sprache vor dem Vergessen zu bewahren. Dabei wollen wir auch Generationen verbinden, denn in unserem Kreis sind sowohl Ältere als auch Jüngere aktiv. Langfristig wollen wir eine Theatergruppe für Jugendluche gründen, um diese Ziele auch auf der Bühne umzusetzen“, meint Sylvia Koziolek-Beier, Vorsitzende des Vereins im Kreis Groß Strehlitz.

Sie selber sagen, es war ein Familientreffen bei dem nicht nur die Region erkundet wurde, sondern man auch Pläne für die nächsten Monate schmiedete.

„Natürlich machen wir ein paar Mal im Jahr unsere großen Ausstellungen und andere Feste, aber wir sind auch schon dabei, ein Kochbuch herauszugeben. Es soll kein typisches Kochbuch sein, denn es soll grundsätzlich alte deutsche und schlesische Rezepte beinhalten. Es wird auf jeden Fall köstlich“, verspricht Maria Żmija-Glombik.

Dominika Bassek

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