Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Nachkriegsterror in Gogolin

In Gogolin erinnerte man Ende Januar an die schrecklichen Taten sowjetischer Soldaten. Traditionell findet in Gogolin immer eine Messe statt. Anschließend werden Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet.


Am Sonntag, den 28. Januar, trafen sich die Bewohner von Gogolin traditionell zu einer Messe für die von der Roten Armee ermordeten Priester Eryk Schewior und Joseph Bieniossek sowie viele Bewohner von Gogolin. Es wurde auch für alle gebetet, deren irdische Pilgerschaft an den Fronten des Ersten und Zweiten Weltkriegs endete. „Wir können uns hier jedes Jahr treffen, uns an dieses Ereignis erinnern und es an die nächste Generation oder neue Bewohner weitergeben”, sagte der Vorsitzende des DFK Gogolin, Krystian Polański, und fügte hinzu: „Als Deutsche aus Gogolin erinnern wir uns daran, dass nicht wir die Grenze überschritten haben, sondern sie hat uns überschritten.”

Nach der Messe begaben sich die Gläubigen zur Gedenktafel für die Tragödie der Deutschen in Gogolin vom 29. Januar 1945. Foto: DFK Gogolin

Die musikalische Gestaltung war vom DFK organisiert worden. Es wurde das Lied „Ich hatt’ einen Kameraden” gespielt. Zum Abschluss legte die Delegation des DFK Gogolin einen Kranz nieder und es wurde das Vaterunser gebetet.

Zum Abschluss legte die Delegation des DFK Gogolin einen Kranz nieder und betete das Vaterunser. Foto: DFK Gogolin

“Diese Ereignisse bleiben tief im Gedächtnis der Gogoliner verankert und dienen als Mahnung, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten.”

Es muss betont werden, dass der von sowjetischen Soldaten verübte Massenmord all die Zeit über nicht in Vergessenheit geriet. Bis heute erinnern sich die Bewohner Gogolins an die Opfer. Am 29. Januar versteckte sich eine Gruppe von Menschen im Keller des Gebäudes gegenüber der Kirche. Als die Soldaten das Haus betraten, fanden sie die betende Gruppe. Sie eröffneten das Feuer, und nur eine Frau überlebte, da sie einen einzigen Schuss ins Auge erhielt. Sie täuschte ihren Tod vor, damit die Soldaten das Haus verließen. Obwohl das Haus brannte, gelang es der Frau zu entkommen. Nur dank ihr ist der genaue Ablauf des Massenmords bekannt. Diese tragischen Ereignisse bleiben tief im Gedächtnis der Gogoliner verankert und dienen als Mahnung, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten.

apo

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