In der Kirche von St. Anna in Golschowitz fand in der Fastenzeit ein Passionskonzert statt. Dies ermöglichten das deutsche Konsulat Oppeln und die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen in Oppelner Schlesien sowie die Pfarrgemeinden in Oberglogau.
Die Künstler teilten mit dem Publikum die Schönheit der Musik und die Werte, die ihnen direkt aus dem Herzen flossen. In letzter Zeit hat jeder solche wertvollen Treffen vermisst. In der St. Anna Kirche erklangen unter anderem Arien und Trauerlieder.
Foto: Konrad Bassek
„Wir Musiker verbinden immer die Musik mit dem spirituellen Wert, besonders, wenn wir geistliche Musik aufführen. Auch für den Hörer berührt Musik eine solche heilige Sphäre und entführt uns in eine andere Realität. Also entfernen wir uns von diesen äußeren Impulsen, Reizen, laufen vor schwierigen Dingen wie Krieg davon und konzentrieren uns auf das, was hier und jetzt ist, was schön in uns ist, in unserer Seele, in der Seele derer, die diese Musik spielen“, meint Julianna Trinczek, die Leiterin des Jugendchors aus Oberglogau „Licht der Jugend“.
Dabei waren außer dem Jugendchor „Licht der Jugend“ auch Kammerorchester „Glogovia Brass“ und Solist Oskar Koziołek-Goetz dabei. Der Opernsänger weist daraufhin, dass in der Musik die Thematik der Fastenzeit, Passion und das Leiden und Sterben Jesu in vielen Stücken vorhanden ist.
„Diese Vielfalt ermöglicht uns auch, ein interessantes Repertoire aufzubauen. Die Musik bringt uns die Vermittlung und der Fastenzeit einfach näher“, meint Oskar Koziołek-Goetz.
Erstmals sollte das gemeinsame Projekt in der Weihnachtszeit starten, doch wegen der Pandemie musste das gemeinsame Musizierten verschoben werden.
Die Organisatoren wollten, dass das musikalisches Mysterium der Fastenzeit nicht nur eine musikalische Begegnung mit einem Lied ist, sondern auch ein spirituelles Erlebnis und ein Anlass zur Fastenbesinnung.
Pfarrer Andrzej Mazurek bedankte sich bei den Künstlern für den „musikalischen Fastenrückzug“, der allen die Bedeutung der Fastenzeit näherbrachte.
Auch die Künstler drückten ihre Solidarität mit unseren östlichen Nachbarn aus und sangen mit Blick auf die Situation in der Ukraine am Ende des Konzerts das „Gebet für den Frieden“.
Dominika Bassek
