Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wir schauen nach vorn

Am Montag, dem 5. Februar, wurde das Wahlkomitee Schlesische Selbstverwalter registriert. Dies bedeutet, dass der Wahlkampf formell begonnen hat, auch wenn noch einige Fragen zu klären sind und das so genannte Tüpfelchen auf dem „i“ gesetzt werden muss. Łukasz Jastrzembski, Bürgermeister der Gemeinde Leschnitz, wurde zum Vorsitzenden des Wahlkomitees Schlesische Selbstverwalter gewählt. Mit ihm sprach Krzysztof Świerc.

Sind Sie sicher, dass alle Angehörigen der deutschen Minderheit wissen und davon überzeugt sind, dass ihre Kandidaten unter dem Banner „Schlesische Selbstverwalter“ zu den Wahlen gehen?

Das Ziel der Schlesischen Selbstverwalter ist es, Menschen, die mit der deutschen Minderheit verbunden sind, und solche, die es nicht sind, aber aus ideellen Gründen effektiv für Gemeinden, Kreise und die Woiwodschaft Oppeln im Allgemeinen arbeiten wollen, unter einem Dach zu vereinen. Ich glaube, dass uns das im Moment sehr gut gelingt. Dies zeigt sich daran, dass wir bereits über 450 Kandidaten überprüft haben! Menschen, die mit uns unter einem „Schirm“ zu den Kommunalwahlen 2024 gehen wollen.

Welche Menschen sind denn unter den Schlesischen Selbstverwaltern?

In erster Linie diejenigen, die sich mit unserem Programm identifizieren. Es geht uns vor allem um den Aufbau einer Zivilgesellschaft, die sich durch ein Verständnis der verfassungsgemäßen Ordnung, der Rechte und Pflichten auszeichnet. Das ist das, was die Vorgängerregierung in den letzten acht Jahren niedergerissen hat. Es gibt Menschen in unserer Mitte, die wissen, was eine Zivilgesellschaft und ein Verständnis für die Rechtsordnung ist, und auch solche, denen die Förderung einer positiven bürgerlichen Einstellung am Herzen liegt. Es ist zudem sehr wichtig und erwähnenswert, dass wir uns auf christliche Werte stützen, die den Schlesiern und den in Schlesien lebenden Menschen sehr nahestehen. Das aber ist natürlich keine zwingende Voraussetzung. Wir fragen die Leute nicht, wie gläubig sie sind, ob sie zur Kirche gehen und so weiter. Wichtig ist vor allem, dass es gute, engagierte Menschen sind, die die Region und den Ort, an dem sie leben, lieben.

Direkt ausgedrückt: Sie suchen Menschen, die für ihre lokale Gemeinschaft arbeiten wollen…

Ganz genau! Vom Dorf bis hin zu den Gemeinden, Kreisen und der Woiwodschaft. Es ist auch wichtig zu betonen, dass wir einige sehr anerkannte Personen in unseren Reihen haben, die bereits für die lokale Gemeinschaft arbeiten. Die Hälfte unserer Kandidaten sind nämlich ehemalige Kommunalbeamte auf verschiedenen Ebenen mit mehr oder weniger hohem Dienstalter. Die andere Hälfte hingegen kandidiert zum ersten Mal bei Kommunalwahlen, aber sind ebenfalls keine Newcomer. Sie sind bereits in ihren Gemeinden aktiv. Zum Beispiel in Bauernverbänden, Volkssportvereinen, der Feuerwehr und verschiedenen anderen Organisationen, die an der sogenannten Basis der kommunalen Verwaltungsstruktur tätig sind.

“Wir haben bereits 450 Kandidaten und ich glaube, dass wir die 500er-Marke erreichen werden, denn unsere Kandidatenbasis wächst ständig.

Gibt es bekannte Namen in den Reihen der Schlesischen Selbstverwalter? Leute, die vom Image her Zuverlässigkeit und vielleicht auch Erfolg garantieren.

Wir haben viele solcher Menschen und sind darauf stolz, aber ich möchte sie heute nicht nennen. Stattdessen möchte ich einen „Schluck“ Statistik servieren. Eine vielversprechende Statistik, die bis zu einem gewissen Grad auch darauf zurückzuführen ist, dass wir einige sehr prominente, sehr bekannte Menschen in unserer Mitte haben. Zunächst möchte ich sagen, dass wir bereits 450 Kandidaten haben, und ich glaube, dass wir die 500er-Marke erreichen werden, denn unsere Kandidatenbasis wächst ständig. In der Rubrik Gemeindevorsteher, Bürgermeister, Präsident haben wir 15 Personen. Weitere 10 Personen bewerben sich offiziell um unsere Unterstützung für das Amt des Gemeindevorstehers oder Bürgermeisters. Zu dieser Gruppe gehören auch Kandidaten, die aus verschiedenen Gründen über ihre eigenen Wahlkomitees kandidieren werden. Die Folge: Ich glaube, dass in der gesamten Woiwodschaft Oppeln mehr als 20 Gemeindevorsteher und Bürgermeister mit den Schlesischen Selbstverwaltern verbunden sein werden! Darüber hinaus gibt es Kandidaten für mehr als 300 Gemeinderäte, mehr als 100 Kreisräte und mehr als 30 Sejmik-Mitglieder.

Was sind Ihre Prioritäten für die bevorstehenden Kommunalwahlen, die, wie ich erinnern möchte, am 7. April stattfinden?

Die Geschichte unserer Region ist recht kompliziert, aber wir können ja nicht ständig zurückblicken. Wir müssen im Interesse unserer Kinder und künftiger Generationen nach vorne schauen. Deshalb ist es unsere Priorität, von der untersten Selbstverwaltungsebene – der Gemeinde – bis zur obersten – der Woiwodschaft – einen guten, freundlichen Ort zum Leben zu schaffen. Dazu gehören eine gute soziale Infrastruktur und aktive Organisationen. Hinzu kommt ein effizientes Bildungswesen in der Region Oppeln, von den Kindergärten bis zu den Schulen, sowie eine wirksame Gesundheitsversorgung. Sehr wichtig sind auch qualitativ hochwertige Straßen und öffentliche Verkehrsmittel, wobei die Strategie auch die kleinsten Ortschaften nicht ausschließen wird. Alles, was ich gesagt habe, soll den Menschen Lust machen, in der Woiwodschaft Oppeln zu leben, hier zu bleiben, sich zu bilden, zu arbeiten, sich zu entwickeln und für die Zukunft zu planen und sich nicht zu fragen, wohin sie fliehen sollen.

Glauben Sie, dass dies geschehen wird?

Ich glaube es. Und wenn wir unsere Prioritäten verwirklichen, werden auch Menschen aus anderen Regionen in die Woiwodschaft Oppeln ziehen, was der weiteren Entwicklung der Region ebenfalls einen Schub geben wird. Auf diese Weise wollen wir den Anstoß geben, den Bevölkerungsrückgang in der Woiwodschaft Oppeln endlich zu stoppen. Das können wir nur erreichen, wenn wir die Lebensbedingungen und die Lebensqualität der Einwohner verbessern.

K.Ś.

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