Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

„Wir sind dazu bestimmt”

Am Samstag, den 4. März, fand im Kino „Kosmos“ in Kattowitz das Seminar „Regionen als Zukunft Europas” statt, das vom Verein REGIOS in Zusammenarbeit mit der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen der Woiwodschaft Schlesien organisiert wurde. Zur Konferenz lud die schlesische Jugend Wissenschaftler mit Vorträgen über Regionalismus ein.

„Die Mitglieder des Vereins REGIOS sind zum Teil mit der deutschen Minderheit verbunden. In Oberschlesien rund um Kattowitz sind diese regionalen Bewegungen schon immer sehr aktiv gewesen. Bei manchen Themen unterstützen wir uns gegenseitig sehr, bei anderen weniger. Diese Konferenz sollte Aktivisten aus den verschiedenen Bewegungen zusammenbringen, um sich gegenseitig zu erklären, wie Regionalismus in Europa aussieht. Wenn man in Oberschlesien lebt, ist es unmöglich, sich diesem Regionalismus zu entziehen, zumal die Angehörigen der deutschen Minderheit oft auch Mitglieder regionaler Organisationen sind. Wir sind dazu bestimmt”, sagt Eugeniusz Nagel, stellvertretender Vorsitzender der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen der Woiwodschaft Schlesien.

Foto: Auch der Europaabgeordnete Lukas Kochut nahm aktiv an der Konferenz „Regionen für die Zukunft Europas” teil  Foto: Verein REGIOS

Zusammenarbeit

Zu den eingeladenen Diskussionsteilnehmern gehörten Prof. Wojciech Browarny von der Universität Breslau, Prof. Małgorzata Myśliwiec von der Schlesischen Universität in Kattowitz, Dr. Paweł Popieliński von der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Dr. Tomasz Hutsch. Wenige Tage vor der Veranstaltung mussten die Organisatoren die Teilnehmerliste aufgrund der Größe des Saals schließen. Für all diejenigen, für die der Platz im Kosmos-Kino nicht ausreichte, blieb daher nur die Möglichkeit, das Seminar per Online-Übertragung zu verfolgen.

„Dies hat uns sehr gefreut. Alle geladenen Gäste haben unsere Einladung sofort angenommen. Unser Ziel war es, die Idee des Regionalismus zu verbreiten, dass es unter den Regionalisten sowohl eine deutsche Minderheit als auch Vertreter der schlesischen Minderheit gibt, und dass ein Dialog zwischen ihnen möglich ist. Seit Jahren höre ich oft, dass die deutsche Minderheit die Schlesier nicht anerkennt. Wir haben gezeigt, dass das Gegenteil der Fall ist. Die deutsche Minderheit ist in der Lage, die Hand zu reichen, zu sprechen und gemeinsam interessante Projekte auf die Beine zu stellen, wie zum Beispiel die wissenschaftliche Konferenz, die wir gemeinsam organisiert haben. Wir wollen in Zukunft mehr gemeinsame Initiativen ergreifen”, sagt Lukas Giertler, stellvertretender Vorsitzender des Vereins REGIOS und Aktivist der deutschen Minderheit in Bielitz-Biala. Und Eugeniusz Nagel fügt hinzu: „Es ist klar, dass wir uns in manche Themen überhaupt nicht einmischen, wie zum Beispiel in die Frage der schlesischen Sprache, aber es gibt auch gemeinsame historische oder kulturelle Elemente, bei denen wir Raum für eine Zusammenarbeit sehen, wie wir es zum Beispiel beim Gedenken an die Opfer des Lagers Zgoda bereits tun. Der ‚Marsch nach Zgoda‘ im Januar wird von der Schlesischen Autonomiebewegung organisiert, und die Gedenkfeier im Juni wird von der deutschen Minderheit veranstaltet. Aber wir nehmen gegenseitig an den Gedenkfeiern teil, denn es geht um ein gemeinsames Gedenken”, betont Eugeniusz Nagel.

 

Nicht nur Schlesien

Während der Konferenz lernten die Teilnehmer auch die Gewinner der ersten Ausgabe des Wettbewerbs „Innovatives Schlesien der Zukunft” kennen, der vom Verein REGIOS organisiert wurde. „Die Aufgabe der Jugendlichen bestand darin, einen Aufsatz zu verfassen, der beschreibt, wie Schlesien – und nicht nur die schlesische Woiwodschaft – im Jahr 2050 aussehen wird. Den ersten Platz des Wettbewerbs belegte Mikołaj Kurowski, der der deutschen Minderheit angehört. Der Europaabgeordnete Łukasz Kochut, der auch unser Diskussionsteilnehmer war, überraschte uns und fügte dem Preis, den wir vorbereitet hatten, eine Reise mit ihm nach Brüssel hinzu”, freut sich Lukas Giertler.

An der Konferenz nahmen Menschen aus verschiedenen Gebieten teil, unter anderem aus dem Dąbrowa-Becken in Kleinpolen und aus Wilamowice. „Wir haben am Ende der Konferenz von den Teilnehmern gehört, dass es uns endlich gelungen ist, etwas zu organisieren, das nicht dazu dient zu spalten, sondern etwas Neues zu schaffen, mit einer Formel, die möglichst für alle offen ist”, freut sich Lukas Giertler.

Manuela Leibig

 

Całość wydarzenia była transmitowana na żywo przez stowarzyszenie REGIOS i jest dostępna na portalu Facebook, a wkrótce także na stronie internetowej organizacji.

Link do panelu dyskusyjnego: https://fb.watch/j49LVKZbwT/
Link do prelekcji: https://fb.watch/j4a0vu-YoP/

Show More