Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Es geht wieder los

Klettern auf steile Felsen, wunderschöne Aussichten und eine historische Altstadt – klingt alles nach Teilen einer stundenlangen Wanderung. Zum Anfang unserer diesjährigen Ausflüge besuchen wir jedoch einen Ort, wo all das nur Minuten vom Parkplatz entfernt ist.

Unser Reiseziel ist das idyllische Löwenberg in Schlesien (Lwówek Śląski). Verborgen im Bobertal, ist es von der Autobahn A4 aus in etwa 40 Minuten zu erreichen. Früher war auch der Zug eine Option, heute ist der Bahnverkehr hierher jedoch eingestellt. An die Zeit, als dieser noch funktionierte, werden wir jedoch gleich erinnert.

Rund um den alten Steinbruch

Unser Parkplatz liegt nämlich an der Jaśkiewicza-Straße, an einem Ort, wo man den Verlauf der alten Bahnlinie nach Greifenberg (Gryfów Śląski) immer noch erkennen kann. Hier befinden wir uns am Eingang in den alten Steinbruch. Im Tagewerk am Fuß des Buchenberges wurde Sandstein gefördert, der unter anderem zum Bau des Reichstags und Brandenburger Tors benutzt wurde. Zum Glück wurde der Betrieb jedoch eingestellt, und dadurch gibt es in der Gegend noch vieles zu sehen.

Der 271 Meter hohe Gipfel ist heute mit Wald bewachsen und hat keine besonderen Merkmale mehr. Auch das war früher anders.

Mehrere Spazierwege nehmen hier ihren Anfang. Wir werden zunächst den gelben Zeichen folgen, vor uns sind jedoch mehrere Abstecher. Zuerst führt uns eine steile Steintreppe den Hang hinauf. Rechts haben wir eine Schlucht, die schnell immer tiefer wird. In wenigen Minuten sind wir 25-30 Meter über dem Auto. Solch eine Höhe ist oft in Berglandschaften nicht gleich bemerkbar, hier ist aber die Situation anders. Gleich unter uns sind die Dächer der Vorstadt, man sieht ganz genau den Verkehr auf der Straße 297. Das hilft, ein Gefühl für die Skala zu finden. Es kann einem schon schwindelig werden.

Nach etwa 5 Minuten biegt der Wanderweg nach links ab. Wir machen jedoch einen kurzen Abstecher entlang des Waldweges, der geradeaus führt. Somit kommen wir zum ersten Aussichtspunkt des Tages, der ein schönes Panorama des Tales des Moyser Bachs bietet

Nach etwa 10 Minuten beginnt unser Anstieg auf die östlichen Felsenbasteien. Foto: Łukasz Malkusz

Über den Dächern der Stadt

Zurück auf der gelben Wanderroute erwartet uns jetzt ein Anstieg auf östlichen Felsenbasteien. Wieder geht es einige Meter nach oben und in wenigen Minuten kommen wir am Sandsteiner Eck an. Es handelt sich um den nächsten fantastischen Aussichtspunkt. Diesmal sehen wir ein erweitertes Panorama von Löwenberg und können sogar in die Altstadt hineinblicken. Auf diese Weise haben wir nach einer Viertelstunde eine intensive Kletterübung hinter uns. Wer nur ein wenig Grundausdauer hat, kann auf diese Weise Ausblicke genießen, die sogar eines viel höheren Gebirges würdig wären.

Weiter geht es entlang des Wanderweges bis zur Spitze des Buchenberges. Der 271 Meter hohe Gipfel ist heute mit Wald bewachsen und hat keine besonderen Merkmale mehr. Auch das war früher anders. Bis 1945 befand sich hier ein hölzerner Aussichtsturm, der auch einen Blick ins Bobertal ermöglichte. Hier verlassen wir den gelben Weg ein vorletztes Mal und gehen nach links. Vor uns ist ein kurzer Abstieg vom Hügel herunter. Auf diese Weise verlassen wir die Löwenberger Schweiz und beginnen die Besichtigung der Stadt selbst.

Fortsetzung folgt

Łukasz Malkusz

 

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