Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Heute und in Zukunft

Die Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit, die Woiwodschaftsbibliothek Oppeln, das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit (HDPZ), die Stiftung Gringo und das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen bündelten ihre Kräfte und organisierten ein Treffen mit dem Titel „Begegnung der Kulturen“.

„Wir leben hier in Schlesien zusammen, die Deutschen, die Polen und, seit dem Ausbruch des Krieges, auch die Ukrainer. Ich denke, das Beste, was wir machen können, ist, uns zu treffen und kennenzulernen. Das Programm ist gemischt, wir wollen ernste Themen berühren, wie es den geflüchteten Ukrainern in Polen und Deutschland geht. Aber es soll nicht allzu traurig sein. Deswegen gibt es ein Begleitprogramm für Kinder und im Anschluss ein Konzert mit deutschen, polnischen und ukrainischen Liedern“, sagt Lucjan Dzumla, Geschäftsführer des HDPZ.

Im Garten der Woiwodschaftsbibliothek in der ul. Piastowska in Oppeln fand zuerst eine Debatte statt, in der Vertreter der jeweiligen Seite erzählt haben, wie sie die Ukrainer seit Anfang des Krieges unterstützen. Agnieszka Łukasińska, die Koordinatorin des Zentrums für Soziale Aktivierung in Oppeln, erzählte, wie die Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aussah, die in Oppeln aus dem Zug gestiegen waren. „Etwas Warmes zu essen und zu trinken und erst dann erfuhren sie, wo sie wohnen können. Wir bemühten uns stets, dass es keine Sporthallen sind, sondern z. B. Studentenwohnheime, wo sie würdig leben konnten“, unterstrich sie.


Zahlreiche Besucher kamen am Samstagnachmittag in den Garten der Woiwodschaftsbibliothek in Oppeln zur „Begegnung der Kulturen“. Foto: ml

Genau wie in Polen die Gemeinden und Städte die ukrainischen Flüchtlinge so gut wie es möglich war, beherbergten, so war es auch in Deutschland. „Wir hatten eine alte Schule, ein leerstehendes Gebäude in ein Heim umgewandelt. Da fanden 50 Menschen Zuflucht. Dann haben wir den Leuten geholfen, Anträge auf Bürgergeld zu stellen, damit sie finanziell abgesichert sind und im Nachhinein den Familien normale Wohnungen verschafft. Wir freuen uns, dass wir den Menschen ein gesichertes Umfeld organisieren konnten“, sagt Beata Czech, Politikerin der CDU, Vorsitzende der Frauenunion in Teltow-Fläming und Stadtverordnete der Gemeinde Zossen.

„Heute sprechen wir über die Hilfen, die bislang geleistet wurden und was im Moment oder zukünftig getan werden kann.“

„Diese Initiative ist eine gute Idee, die uns die Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit unterbreitet hat. Das Ziel dieses Treffens ist, Brücken zu bauen zwischen der polnischen, deutschen und ukrainischen Kultur. Durch das gemeinsame Treffen und Kennenlernen wollen wir auch Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen initiieren. Heute sprechen wir über die Hilfen und Unterstützungen, die während des Krieges in der Ukraine den Menschen geleistet wurden und was im Moment oder zukünftig getan werden kann“, sagt Paweł Denisov, Vertreter der Stiftung Gringo, die in Oppeln und Kattowitz tätig ist, um Migranten, die nach Polen kommen, zu helfen.

ml

 

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