Eines der Ziele der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens ist die Unterstützung von Aktivitäten des sozialen und wirtschaftlichen Lebens, unter anderem in den Bereichen Bildung und Kultur. Die Stiftung verfolgt diese Ziele insbesondere durch die Durchführung und Unterstützung verschiedener Formen von Bildungsaktivitäten, darunter auch die Vermittlung der deutschen Sprache. Eine der Maßnahmen ist die Einrichtung des Fonds zur Förderung der deutschen Sprache mit dem Titel „Die deutsche Sprache hat Wert”.
„Die Idee zu diesem Fonds entstand letztes Jahr und ist das Ergebnis der Reduzierung des Unterrichts von Deutsch als Minderheitensprache. Ziel war es, rein sprachliche Projekte mit Kindern und Jugendlichen durchzuführen, um zu versuchen, die negativen Auswirkungen des Entzugs von zwei Stunden Deutsch als Minderheitensprache zu minimieren. Der Vorsitzende des Verbandes deutscher Gesellschaften, Rafał Bartek, war von der Idee überzeugt und sprach mit den Unternehmern, ob es nicht einen Versuch wert wäre, so einen Fonds zu gründen. Das war der erste Schritt“, sagt Henryk Wróbel, Vorsitzender der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens.
Weitere Schritte folgten. Die Stiftung für die Entwicklung Schlesiens hat zusammen mit dem Verband deutscher Gesellschaften entsprechende Schreiben vorbereitet und an die Unternehmen der Region geschickt und den Fonds gegründet. Kurze Zeit später schrieb die Stiftung die Rekrutierung für Institutionen (einschließlich lokaler Behörden) und Nichtregierungsorganisationen aus. „Unsere Woiwodschaft ist ein Gebiet, in dem sehr viele Menschen der deutschen Sprache mächtig sind und somit Kompetenzen mitbringen, um in Firmen zu arbeiten, die mit der deutschen Seite zusammenarbeiten. Viele Unternehmer wissen, dass es sich lohnt, in das Erlernen der deutschen Sprache zu investieren, da Deutschland unser größter Handelspartner ist und der größte Export Polens nach Deutschland geht. Einige Firmen haben sich entschieden mitzumachen und Mittel für diesen Zweck gespendet. Seitens der Stiftung legten wir etwas drauf und konnten so die besten uns zugeschickten Projekte auswählen und unterstützen“, erklärt Henryk Wróbel. Möglich war vieles: Wettbewerbe zur Förderung der deutschen Sprache, Workshops, Seminare, Begegnungen, bei denen das Erlernen der deutschen Sprache ein wesentliches Element ist.
16 Förderanträge sind eingegangen. Der Ausschuss, der sich aus den Vertretern des VdG und der Stiftung zusammensetze, wählte die Projektvorschläge aus, die die Idee des Projektes am besten verfolgten. Die Ergebnisse stehen nun fest und die Förderung erhalten:
• Verein für Bibliotheken, Medien, Kultur und Wissenschaft in Oppeln für das Projekt „Märchenhaftes Deutsch – Bajeczny Niemiecki”
• Grundschule Nr. 4 in Rydultau in der Woiwodschaft Schlesien für das Projekt „Deutsch ist easy! -Woche der deutschen Sprache”
• Verein für Kreative Edukation in Goslawitz für das Projekt „Mamy frajdę z czytania! Spaß am Lesen!”
• Verein Pro Liberis Silesiae für das Projekt „Zwischenschulische Rezitationsschau in deutscher Sprache”
• Neidenburger Gesellschaft der Deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Ermland-Masuren für das Projekt “Sprache und Gesang”
Die Maßnahmen werden dieses Jahr durchgeführt. Auf der Internetseite der Stiftung frs-cb.pl werden die Berichte vorgestellt.
Manuela Leibig
